Genie Satchmo bockt, Silber für Werth

Dressurreiterin Isabell Werth verliert das Finale gegen Holländerin van Grunsven. Ihr Pferd Satchmo leistete sich während der Kür wieder einen Fehler.
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Isabell Werths Lächeln wirkt ein wenig enttäuscht. Klar, sie hätte gerne Gold geholt.
dpa Isabell Werths Lächeln wirkt ein wenig enttäuscht. Klar, sie hätte gerne Gold geholt.

HONGKONG - Dressurreiterin Isabell Werth verliert das Finale gegen Holländerin van Grunsven. Ihr Pferd Satchmo leistete sich während der Kür wieder einen Fehler.

Isabell Werth hatte da so eine Ahnung. „Anky ist normalerweise die bessere Kür-Reiterin als ich“, hatte die 39-Jährige am Montag nach dem Pflichtprogramm gesagt. Und genau so sollte es kommen. Anky van Grunsven aus den Niederlanden schnappte Isabell Werth gestern die erhofft Gold-Medaille im Dressurreiten weg. Nach einer perfekten Kür schaffte van Grunsven, die als Zweite ins Finale gegangen war, mit Salinero insgesamt 78,680 Punkte. Für Werth und ihren Satchmo blieb da nur die Silber-Medaille. Vor allem, weil sich Satchmo während der Kür eine kleine Rodeo-Einlage leistete. Der Wallach buckelte kurz. „Schade, es war bis auf den Patzer die beste Kür auf Satchmo. Aber nach so meinem Fehler ist das natürlich schon sehr enttäuschend“, sagte Werth.

Den Wettkampf verloren hatten Werth und Satchmo schon am Vortag. Zur Mitte des Specials hatte Satchmo plötzlich gebockt. In der Piaffe geriet Satchmo aus dem Rhythmus, brach zur Seite aus und war sekundenlang nicht zu zügeln. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis Werth dank ihres reiterlichen Geschicks den Vierbeiner wieder in die Spur bekam. „Ich weiß wirklich nicht, wieso er sich erschreckt hat“, hatte Werth danach gesagt. „vielleicht an wehenden Blumen.“

Kritisieren wollte Werth ihr Pferd, das beim Mannschaftsfinale noch so perfekt durch das Stadion getänzelt war, aber nicht. „Ich habe stets gesagt, dass sich ein Pferd auch manchmal erschrecken darf. Und bei Satchmo war es so, dass er in letzter Zeit so wenig Fehler gemacht hat wie kein anderes Pferd“, sagte Werth, um dann hinzuzufügen:„Aber so ist das mit ihm, er ist halt ein Genie“.

Bonaparte, das Pferd von Heike Kemmer gilt da schon als bodenständiger. Trotzdem trug es Kemmer gestern zu Bronze.

fil

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