Generali Haching: Endlich Euphorie!

Public Viewing, Live-Übertragung im Internet und Fernseh-Berichterstattung – das entscheidende Finale der Hachinger Volleyballer am Sonntag gegen Berlin setzt neue Maßstäbe für den Verein.
von  J. Galinski
Hachings Libero Sebastian Prüsener.
Hachings Libero Sebastian Prüsener. © Rauchensteiner/Augenklick

Public Viewing, Live-Übertragung im Internet und Fernseh-Berichterstattung – das entscheidende Finale der Hachinger Volleyballer am Sonntag gegen Berlin setzt neue Maßstäbe für den Verein

UNTERHACHING Die Volleyballer von Generali Haching schreiben Geschichte in der Gemeinde, jetzt schon. Und das, obwohl sie das entscheidende Finale um die deutsche Meisterschaft gegen die Berlin Volleys am Sonntag (15.30 Uhr, Arena am Utzweg) noch nicht gewonnen haben.

Die Halle ist zum wichtigsten Spiel in der Geschichte der Hachinger Volleyballer restlos ausverkauft, sogar langjährige Fans bekamen zum Teil keine Karten für die 1500 Zuschauerplätze mehr. Deswegen wird der Verein zum ersten Mal überhaupt in der Sporthalle des Lise-Meitner-Gymnasiums direkt neben der Halle ein Public Viewing des Finalspiels veranstalten. „Wir möchten, dass alle unsere Fans das Spiel erleben können”, sagt Manager Josef Köck. „Wir haben noch nie für ein Spiel so einen Aufwand betrieben.” Das Spiel wird live im Internet übertragen (mehr Infos: www.generali-haching.de). Fernsehteams von ARD und ZDF haben sich angekündigt, der Bayerische Rundfunk wird fürs Radio berichten – außergewöhnlich beim Volleyball.

Endlich und genau zum richtigen Zeitpunkt ist die Euphorie in Haching angekommen. Im Halbfinale gegen Moers spielten die Hachinger noch vor kaum mehr als 400 Zuschauern, ein trauriger Wert für eine europäische Spitzenmannschaft. „Vielleicht waren wir in dieser Saison einfach zu gut”, sagt Köck. Die Hachinger schlossen die Hauptrunde der Volleyball-Bundesliga souverän als Erster ab. Abgesehen von der Champions League und den Ligaspielen gegen den ehemaligen Serienmeister Friedrichshafen und Finalgegner Berlin, standen die Hachinger bis ins Halbfinale praktisch schon vorher als Sieger ihrer Spiele fest. Das spricht für die gelungene Arbeit von Trainer Mihai Paduretu, spannend ist das aber nicht.

Dafür bekommen die Hachinger Fans nun erstmals in der Vereinsgeschichte zu Hause ein fünftes Spiel in einer Finalserie zu sehen: Spätestens nach fünf Sätzen steht der neue Meister fest – Haching oder Berlin. „Nach dem Gesetz der Serie sind wir mit einem Sieg dran”, sagt Köck. Spiel eins gewann Haching, dann wechselten sich beide Mannschaften jeweils mit Siegen ab.

Beim Sieg im dritten Spiel am vergangenen Wochenende feierten 1500 Fans mit Hingabe ihre Mannschaft, die Halle tobte vier Sätze lang. „Bei so einer Stimmung musst du einfach gewinnen”, sagt Köck. Sollte das dann tatsächlich gelingen und Haching die erste Meisterschaft holen, dürfte sich der Bereich in und um die Halle in eine Feiermeile verwandeln. „Dann kommen die Fans vom Public Viewing zum Feiern rüber”, sagt Köck.

Drei gewonnene Sätze trennen die Hachinger noch vom großen Traum, im Volleyball sind das 75 Punkte 

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