Zé Roberto: Heim in die Kälte
Seine alten Klubkameraden vom FC Bayern sind dieser Tage auch in Arabien. Allerdings nur, um sich fit zu machen für die Rückrunde der Bundesliga, um im Trainingslager Kraft, Sonne und Wärme zu tanken. Zé Roberto, der frühere Bayern-Profi und ehemalige brasilianische Nationalspieler, ist immer da – und will wieder zurück in die Kälte, zurück in die Bundesliga, wo er neben dem FC Bayern bereits für Leverkusen und den HSV gespielt hat.
„Ich habe noch ein halbes Jahr Vertrag. Es gibt zwar eine Option, um bis 2013 zu verlängern, aber die werde ich nicht ziehen. Für mich geht es im Sommer entweder zurück nach Deutschland oder Brasilien“, sagt der 37-Jährige bei „Spiegel Online“.
Zé Roberto war im Sommer vom Hamburger SV zu Al-Gharafa nach Katar gewechselt, ließ aber durchblicken, dass es ihn in die Bundesliga zurückzieht. „Ich vermisse den Wettkampf, den Druck, die Belastung, alle drei Tage spielen zu müssen. Ich vermisse sogar die Beschimpfungen der Fans. Das ist hier alles sehr entspannt“, sagt er.
Auf einen Wunschverein will sich der Mittelfeldspieler allerdings nicht festlegen. „Borussia Mönchengladbach ist ein sehr guter Verein mit vielen jungen Spielern“, hat er erkannt, „der Hamburger SV ist wieder gut.“ In „Sport-Bild“ ergänzt er: „Wenn Torsten Fink anruft, stehe ich parat. Der HSV ist wie Bayer Leverkusen oder Bayern immer in meinem Herzen. Ich kann den Klubs noch helfen. Wer mich will, hat eine Chance. Ich will nur auf höchstem Niveau spielen.“
Nur zu Felix Magath will er nicht mehr, obwohl der Brasilianer mit seinen nunmehr 37 Jahren allerbestens ins Beuteschema des Wolfsburger Cheftrainers passen würde: „Zwei Jahre unter Magath sind definitiv genug.“ Damals holte er mit dem Coach und dem FC Bayern immerhin das doppelte Double.
Ein baldiges Karriereende ist für Ze Roberto kein Thema: „Wir haben uns auch in der Familie viel darüber unterhalten. Aber ich habe nun beschlossen: Ich werde spielen, bis ich 40 bin.“ Und somit wird er wohl seinen Rekord ausbauen: Mit 336 Bundesliga-Spielen hält er die Bestmarke für ausländische Profis.