WM-Kolumne von Bernd Schneider: Ohne Wenn und Aber
Klar, vom Ergebnis der deutschen Mannschaft gegen Japan war auch ich etwas schockiert. Wobei man nie vergessen darf, dass wir es auch in diesem Spiel über lange Strecken gut gemacht haben, dann aber durch individuelle Fehler, die auf diesem Niveau so einfach nicht passieren dürfen, den Sieg hergegeben haben.
"So stellen wir uns das vor"
Der Auftritt gegen die Spanier, die für mich einer der Favoriten auf den Titelgewinn sind, war trotzdem ein ganz anderer. Die Mannschaft ist mit genau dem Willen, dem Einsatz, der Leidenschaft von der ersten Sekunde an in die Partie gegangen, wie wir - wie auch ich - mir das vorstelle.
Ins Achtelfinale: ohne Wenn und Aber!
Das war ein mehr als verdientes Unentschieden und mit ein bisschen mehr Glück und Kaltschnäuzigkeit wäre sogar noch mehr drin gewesen. Ich denke, die deutsche Mannschaft hat sich jetzt gefunden und daher gehe ich davon aus, - nein, ich bin mir sicher -, dass wir es mit einem Sieg über Costa Rica ins Achtelfinale schaffen - ohne Wenn und Aber!
Entscheidender Teamgeist
Manchmal hilft so ein Schuss vor den Bug zu Beginn eines Turniers einer Mannschaft auch weiter. Der Teamgeist, das Miteinander ist absolut entscheidend dafür, wie eben ein Team bei einer WM abschneidet.
Damit aber dieser Teamgeist entsteht, muss man auch Klartext reden, das ist wohl in internen Aussprachen nach dem Japan-Spiel passiert.
Im Umgang miteinander muss absolute Ehrlichkeit herrschen, da muss man auch mal den Finger in die Wunde legen und Dinge ansprechen, die vielleicht nicht jedem gefallen. Aber dafür sind eben alle Profis, die ein gemeinsames Ziel haben. Falsche Harmonie bringt nichts, sie muss echt sein. Dafür darf - ja, vielleicht sogar muss - es intern auch mal krachen.
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