WM 2014: Sex hilft – manchmal

Es ist die Frage der Fragen für Trainer: Sollen sie Sex während des Turniers erlauben – oder eben nicht. Die Meinungen gehen auseinander. Experte: „Sex kann bei der Regeneration ungemein helfen“.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Fanny Neguesha zusammen mit Mario Balotelli
dpa Fanny Neguesha zusammen mit Mario Balotelli

Es ist die Frage der Fragen für Trainer: Sollen sie Sex während des Turniers erlauben – oder eben nicht. Die Meinungen gehen auseinander. Experte: „Sex kann bei der Regeneration ungemein helfen.“

Fortaleza -  So ein Auftaktsieg sorgt für ordentlich Erleichterung. Das ist auch bei den Brasilianern nicht anders. Nach dem 3:1 gegen Kroatien durfte beim Gastgeber also schon ein wenig gefeiert werden – wenn auch nicht so intensiv wie die Franzosen damals, bei der WM 1930 in Uruguay. Damals gewann Frankreich den Auftakt gegen Mexiko mit 4:1, die Mannschaft suchte anschließend ein Bordell in Montevideo auf. „Es gab ein gigantisches Sauerkraut mit Speck und Würsten", sagte Lucien Laurent einmal, damaliger Torschütze der Franzosen.

Die Nachspeise kann sich jeder denken. Doch wie ist es 2014? Wie wird heute mit dem Thema Sex neben dem Fußball umgegangen? Deutschlands Nationaltrainer Jogi Löw hat es erst einmal leicht – bis das DFB-Team seine ersten Siege einfährt. Bis dahin müssen die Frauen erst einmal draußen bleiben, haben keinen Zutritt zum WM-Quartier „Campo Bahia". Und das „völlig zu Recht", schreibt Cathy Fischer, Freundin von Innenverteidiger Mats Hummels, in ihrer Bild-Kolumne.

Aber: „Wir Frauen dürfen die Spieler hoffentlich nach gewonnenen Spielen sehen." Dann werden sicherlich die einen oder anderen Zärtlichkeiten ausgetauscht. Und in den anderen Lagern? Reden die Nationaltrainer ziemlich bestimmt über das Thema. Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hat nichts gegen Sex während der WM – aber bitte nur normalen! Es gäbe „bestimmte Sex-Formen, bestimmte Arten und andere Menschen, die Akrobatik vollführen", sagt Scolari: „Damit bin ich nicht einverstanden." Ganz so weit hergeholt ist Scolaris Sorge nicht.

In einer britischen Studie (2010) gab jeder dritte Befragte zu, sich beim Sex schon mal verletzt zu haben. Die angegebenen Blessuren: Gezerrte Muskeln, Hexenschuss, und, ja wirklich, sogar Knochenbrüche. Italiens Nationalcoach Cesare Prandelli hofft derweil auf die positive Sex-Wirkung: „Die Frauen können Stress und Anspannung reduzieren." Gute Nachrichten etwa für Muskelpaket Mario Balotelli und seine bildhübsche Verlobte Fanny Neguesha.

Mexikos Nationalcoach Miguel Herrera hingegen setzt auf Enthaltsamkeit: „Bisher ist noch niemand nach 40 Tagen Abstinenz gestorben", sagt er. Prof. Dr. Ingo Froböse hält diese Einstellung aus wissenschaftlicher Sicht für falsch. Der Leiter des Zentrums für Gesundheit durch Sport und Bewegung an der Deutschen Sporthochschule in Köln meint: „Bei der Regeneration des Körpers kann Sex ungemein helfen. Die Dauer-Anspannung, die viele Fußballer bei so einem Turnier haben, fällt dann viel leichter ab."

 

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.