Wie fit ist Südafrika?

Ein Jahr vor der WM: Die AZ checkt Stadien, Transport, Unterkünfte, Stimmung und Sicherheit vor Ort.
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AZ-Reporter im Teamquartier der Südafrikaner: Thomas Becker mit Fans und dem weißen Star Matthew Booth (r.).
AZ AZ-Reporter im Teamquartier der Südafrikaner: Thomas Becker mit Fans und dem weißen Star Matthew Booth (r.).

Ein Jahr vor der WM: Die AZ checkt Stadien, Transport, Unterkünfte, Stimmung und Sicherheit vor Ort.

JOHANNESBURG „Siyabonga, South Africa!" Danke Südafrika! In ganzseitigen Anzeigen bedankte sich das Fifa-OK bei den Gastgebern des Confederation Cups. Die Vorfreude auf 2010 ist gewaltig. Doch wie bereit ist Südafrika wirklich für die Fußball-WM? Die AZ machte den Check vor Ort.

Die Stadien: Die Spielstätten machen keine Sorgen. Ein Großteil ist bereits fertig, und Soccer City, wo Eröffnungs- und Abschlussfeier sowie sieben Spiele stattfinden werden, wird im Dezember eingeweiht. Es wird mit fast 95000 Plätzen das größte Stadion des Kontinents sein, allen Komfort bieten und in Sachen Architektur kaum den Designer-Stadien der Olympischen Spiele in Peking nachstehen.

Transport: Verkehr wird ein heikles Thema werden, vor allem in und um Johannesburg. Knapp 50000 Zuschauer im Ellis Park Stadion in der Innenstadt von Johannesburg verursachten stundenlange Staus – kaum vorstellbar, dass dies in Soccer City wesentlich besser wird, wenn doppelt so viele Fans den Heimweg antreten. Die Probleme mit dem Park-and-Ride-System mit einer Unzahl von Kleinbus-Taxis sind erkannt, aber nicht gelöst. Immerhin scheint die Fertigstellung der Schnellzug-Strecke von Pretoria über den Flughafen in den Nobelvorort Sandton im Norden der Stadt gewährleistet.

Unterkünfte: Ein weiterer Punkt, der Kopfweh bereitet, wiederum vor allem in Johannesburg und Umgebung. Vier Spielstätten (Soccer City, Ellis Park, Pretoria, Rustenberg) befinden sich in relativer Nähe, so dass der Großteil der Gäste in der Zehn-Millionen-Stadt Unterkunft suchen wird. Schon beim Confed Cup waren die Hotelbetten bedenklich knapp. Auch hier ist eine Lösung nicht wirklich in Sicht. Die Veranstalter hoffen, dass viele Einwohner ihr Heim kurzzeitig in eine Bed&Breakfast-Herberge verwandeln.

Sicherheit: Kriminalität ist in Südafrika stets präsent, besonders in Johannesburg. Kaum ein Einwohner, der nicht von Einbrüchen und Überfällen erzählen kann, selbst in den besser situierten Vororten im Norden der Stadt. Ergo: Unter keinen Umständen Solo-Touren in unbekannte Ecken wagen.

Stimmung: Abgesehen vom Lärm der Vuvuzelas: Es wird eine sehr stimmungsvolle WM werden. Die Bereitschaft zu Party und Tanz ist stark ausgeprägt und nicht abhängig vom Erfolg der eigenen Mannschaft. Gefährlich wird es, wenn zu viel Alkohol im Spiel ist. Die Reizschwelle ist niedrig.

Tickets:Ein Kritikpunkt der Fifa war die ungenügende Auslastung der Stadien. Viele Firmen hatten Tickets gekauft, die Plätze aber verfallen lassen. 2010 sollen Ticketbesitzer ihre ungenutzten Karten rechtzeitig zurückgeben. Mehr als eine halbe Millionen Tickets sind bereits verkauft.

Bafana Bafana: Befürchtungen, das Heimteam könnte sich im eigenen Land blamieren, bewahrheiteten sich nicht. Fast hätte die Mannschaft von Trainer Joel Santana sogar die Brasilianer aus dem Turnier gekegelt. Franz Beckenbauer hat den Gastgeber schon einen Gefallen getan und sie zum Favoriten hochgejazzt.

Thomas Becker

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