„Wenig gehalten“
Karneval steht vor der Tür, doch was Lukas Podolski den Jecken und FC-Fans der „Bild am Sonntag“ erzählte, wird die Stimmung dämpfen. Es klingt nach Abschied.
Der Gips ist ab, beim Derby gegen Leverkusen in zwei Wochen will Podolski wieder dabei sein. Aber: Womöglich spielt er am 5. Mai gegen Bayern zum letzten Mal für Köln. Sein Vertrag läuft 2013 aus; der Klub hat ihm ein Angebot mit fünf Millionen Euro Jahresgehalt unterbreitet, doch Podolski klagt: „Mir wurde gesagt, dass man um mich ein Team aufbauen will, dass sich unter den Top 8 und später unter den Top 6 etablieren soll. Ich habe mir von dem Wechsel sehr viel versprochen. Wenn man schaut, welche Perspektiven mir aufgezeigt wurden und was am Ende dabei rausgekommen ist, ist das enttäuschend.“ Am Ende zitiert er Christoph Daum: „Hier wurde viel versprochen und wenig gehalten.“
Die Gründe: „Von den Personen, mit denen ich damals das Konzept besprach, ist kaum jemand übrig. Hier fehlt Kontinuität. Regelmäßig werden Trainer, Sportdirektor und jetzt auch das Präsidium ausgetauscht. So kann langfristig nichts entstehen. Vereine wie Hannover oder Gladbach spielen auch oben mit, und ich denke, dass die personell auch nicht viel besser besetzt sind.“
Möglich, dass Podolski bald eine neue Sprache lernt: „Wenn ich wechseln sollte, würde mich das Ausland sehr reizen.“ Sprachprobleme fürchtet er nicht: „Ich spreche Deutsch, Polnisch, Englisch und Kölsch, damit kommt man überall zurecht. Außerdem spielt man Fußball nicht wegen der Sprache, sondern weil es einen Ball gibt.“
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