Wende im Fall Bobic? - Eintracht will Sportvorstand halten

In der Vorwoche hat Fredi Bobic seinen Abschied von Eintracht Frankfurt im Sommer verkündet. Doch der Aufsichtsrat schiebt den Wechselwünschen des Sportvorstandes erst einmal einen Riegel vor.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bleibt Sportvorstand Fredi Bobic doch bei Eintracht Frankfurt?.
Bleibt Sportvorstand Fredi Bobic doch bei Eintracht Frankfurt?. © Uwe Anspach/dpa
Frankfurt/Main

Fredi Bobic kann Eintracht Frankfurt im Sommer nur für eine Millionen-Ablöse vorzeitig verlassen.

Der Aufsichtsrat des hessischen Fußball-Bundesligisten will den Sportvorstand nicht kampf- und kostenlos ziehen lassen und verweigerte dem 49-Jährigen am Mittwoch die von ihm gewünschte vorzeitige Vertragsauflösung zum Saisonende. Damit könnte es zu einer Wende der Causa kommen, nachdem Bobic in der Vorwoche bereits seinen Abschied im Sommer verkündet hatte. Spekuliert worden war zuletzt über einen Wechsel zu Hertha BSC.

Das Gremium habe Bobic darauf hingewiesen, "dass sein Vorstandsvertrag ohne jede Kündigungs- oder Ausstiegsmöglichkeit noch bis 30. Juni 2023 läuft", teilte die Eintracht am Abend nach der mit Spannung erwarteten Aufsichtsratssitzung mit. Bobic habe dies bestätigt und erklärt, "dass er sich vertragskonform verhalten und dementsprechend seinen Vertrag einhalten wird".

Allerdings ist ein Wechsel des Ex-Profis, der den Posten seit 2016 bekleidet, nicht endgültig vom Tisch. Der Aufsichtsratsvorsitzende Philip Holzer wurde von dem Gremium einstimmig dazu bevollmächtigt, "Verhandlungen über die Bedingungen einer vorzeitigen Auflösung des Vorstandsvertrages von Fredi Bobic zu führen", wenn es von Seiten eines anderen Vereins Interesse an einer Verpflichtung des Frankfurter Sportvorstandes geben sollte.

Von Hertha BSC? Die Berliner sind nach der Trennung von Manager Michael Preetz auf der Suche, bislang aber noch nicht an den hessischen Ligarivalen herangetreten. Für Bobic wäre es eine berufliche Rückkehr an seinen Wohnort. Seit seiner Zeit als Hertha-Stürmer von 2003 bis 2005 lebt er mit seiner Familie in der Hauptstadt.

In seiner bisherigen Amtszeit bei der Eintracht feierte Bobic große Erfolge. 2018 gewannen die Hessen den DFB-Pokal im Finale gegen den FC Bayern München, 2019 erreichten sie das Halbfinale in der Europa League. Derzeit steht die Mannschaft von Trainer Adi Hütter in der Bundesliga auf Rang vier, der zur erstmaligen Teilnahme an der Champions League berechtigen würde.

Zudem bewies der frühere Stürmer ein gutes Gespür bei der Kaderzusammenstellung. Bobic holte einstmals bezahlbare Spieler und Talente wie Ante Rebic, Sébastien Haller oder Luka Jovic an den Main, mit denen die Eintracht sportlich für Furore sorgte und beim Verkauf insgesamt einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag erlöste.

© dpa-infocom, dpa:210310-99-770497/4

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • zOTTEL am 11.03.2021 00:03 Uhr / Bewertung:

    Also WENN es die Absprache zw. Aufsichtsrat Eintracht und Herrn Bobic wie in Sportschau-Thema 02.03.2021 bei Frau Wellmer dargelegt, dass er rechtzeitig informiert hat 2020 gehen zu wollen und auf Bitte des AR 2021 noch für den Verein gekämpft hat, ist das von den Führungskräften Frankfurts moralisch verwerflich.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.