Vollpfosten-Debatte, unerträgliche

Wer nur in zwei Kategorien denken kann (Europameister oder Versager), der versteht den Fußball nicht. AZ-Sportchef Gunnar Jans über das DFB-Team und seine Kritiker.
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Nach dem EM-Aus: die deutschen Spieler am Boden.
sampics Nach dem EM-Aus: die deutschen Spieler am Boden.

Es gibt Tage wie diesen (Donnerstag), da wünscht man sich die Endlichkeit. Und dass der Schmerz nachlässt. Nur dass es schon zu viele davon in 2012 waren – und die Trauer bei manchen nun in blinde Wut umschlägt.

Okay, Lahm und Schweinsteiger haben die Hoffnung, eine Goldene Generation anzuführen, bisher nicht bestätigt. Aber sie sind noch längst nicht die Generation Blech, wie uns mancher (oft selbst gestrauchelter) Experte jetzt weismachen will. Schlimmer ist nur die Löw-Debatte: Bis zum Halbfinale personifizierte er den modernen Fußball von morgen, jetzt soll er der Taktiktrottel von gestern sein, der sich seit 2006 in jedem entscheidenden Spiel vercoacht und nur noch bis 2014 geduldet wird, weil es ad hoc keine Alternative gibt.

Liebe Stammtischlieferanten: Deutschland ist im Halbfinale ausgeschieden, nicht in der Vorrunde gescheitert. Wer nur in zwei Kategorien denken kann – Europameister oder Versager, Helden oder Vollpfosten – der versteht den Fußball nicht. Diese Wutattacke auf die Würde der Spieler ist unerträglich – und sinnlos: Wir haben derzeit keine Besseren. Bis 2014 kommen noch ein paar Gute dazu – wenn jetzt nicht alles zunichte gemacht wird, was bis gestern noch prima war.

 

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