Uruguay: „2014 werden wir Weltmeister“
Die stolzen Uruguayer wollen nun Platz drei und tönen: „Die nächste WM wird unsere.“
KAPSTADT Versteinert, mit leerem Blick verfolgte Diego Forlan, der Star des Uruguay-Teams, die letzten Sekunden des Halbfinals gegen die Niederlande von der Bank aus. Verletzt, unfähig zu helfen. Wenig später war es vorbei. 2:3 gegen Oranje, Forlans vierter Turniertreffer war zu wenig gewesen – und Uruguays Traum vom dritten WM-Triumph jäh geplatzt. Doch die Trauer wich bald dem Trotz.
„Ich möchte so nicht von der WM-Bühne abtreten“, sagte Forlan, der mit einer Sehnenreizung im rechten Oberschenkel spielte und bis zur 84. Minute durchhielt. Uruguay bleibt das „kleine Finale“ um Platz drei am Samstag (20.30 Uhr, ARD) – und die Hoffnung auf eine goldene Zukunft. „Jetzt wollen wir uns als Dritter verabschieden. Dafür werden wir alles geben und unsere Herzen auf dem Platz lassen“, versprach Forlan. Mittelfeldspieler Egidio Arevalo dachte schon an 2014 – und sprach aus, was viele Uruguayer dachten: „Die nächste WM wird unsere sein. In vier Jahren in Brasilien werden wir Weltmeister“.
Forlan wird dann kaum mehr dabei sein, im Sommer 2014 ist er 35 Jahre alt. Auch deshalb tat er sich so schwer, die Halbfinalniederlage zu verarbeiten. „Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Leider war ich nicht topfit. Ich habe immer die Müdigkeit in den Beinen gespürt“, sagte er.
Fraglich, ob der Trainer weitermacht. Oscar Tabarez wartet auf ein Signal des Verbandes: „Es müssen Bedingungen erfüllt werden, es hängt nicht von mir ab.“
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