Trauer um Malanda: So lebte der Fußball-Star
Junior Malanda ist tot. Eines der größten Fußball-Talente Belgiens ist bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Sein Instagram-Profil lässt erkennen: Die Bundesliga hat nicht nur ein Talent, sondern einen lebensfrohen Menschen verloren.
Berlin/München - Die Bundesliga steht unter Schock. Am Samstagnachmittag ist VfL Wolfsburg-Spieler Junior Malanda bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. Der VW Touareg, in dem der 20-Jährige auf der Rückbank saß, kam auf der A2 in Richtung Hannover aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Malanda wurde aus dem Auto geschleudert und starb noch am Unfallort.
Junior Malanda galt als eines der größten Fußball-Talente in Belgien. Der am 28. August 1994 in Brüssel geborene Spieler durchlief sämtliche Jugend-Auswahlmannschaften seines Landes, ehe er zu Beginn des vergangenen Jahres erstmals in der Bundesliga für den VfL Wolfsburg zum Einsatz kam. Bei der 1:2-Niederlage der Niedersachsen beim FC Bayern im Eröffnungsspiel dieser Saison erlangte Junior Malanda landesweite Aufmerksamkeit, weil er den Ball kurz vor Schluss der Partie frei vor dem Münchner Tor an die Latte schoss und damit das mögliche Remis verpasste.
Junior Malanda galt als fröhlicher, lebensfroher Mensch und war bei seinen Mitspielern und im ganzen Verein beliebt. Auf seinem Instagram-Profil postete er regelmäßig Bilder - immer im Kreis seiner Freunde oder Kollegen vom VfL Wolfsburg.
Der Belgier, der in Wolfsburg einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 besaß, wurde von VfL-Trainer Dieter Hecking in dieser Spielzeit in zehn Vorrundenspielen eingesetzt.
Malanda hatte in der Jugendabteilung des RSC Anderlecht mit dem Fußballspielen begonnen und wechselte bereits als 12-Jähriger nach Frankreich zum OSC Lille. Dort absolvierte er insgesamt 17 Ligaspiele für die zweite Mannschaft. Nach fünfjährigem Aufenthalt im Nachbarland kehrte der Spieler 2012 nach Belgien zurück, wo er sich dem SV Zulte Waregem anschloss. Mit der U-21-Nationalmannschaft Belgiens bestritt er unter anderem sechs Länderspiele in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2015.