Topteams steuern auf Wimpernschlag-Finale zu

Frankfurt mit Kantersieg in Rostock: Die Spitzenteams der 2. Fußball-Bundesliga steuern mit Vollgas auf ein Wimpernschlag-Finale im Aufstiegsrennen zu.
von  sid

Frankfurt mit Kantersieg in Rostock: Die Spitzenteams der 2. Fußball-Bundesliga steuern mit Vollgas auf ein Wimpernschlag-Finale im Aufstiegsrennen zu.

FRANKFURT/MAIN – Durch das 5:1 (2:0) von Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt am 25. Spieltag bei Hansa Rostock bekämpfen sich Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth (53 Punkte), Frankfurt (52), Fortuna Düsseldorf (51) und der SC Paderborn (50) nahezu auf Augenhöhe. Auch der FC St. Pauli kann mit einem Sieg am Montag gegen den Karlsruher SC bis auf drei Zähler an Fürth herankommen. Die Frankfurter setzten sich durch die Treffer von Benjamin Köhler (13.), Gordon Schildenfeld (42.), Sonny Kittel (77.), Sebastian Rode (84.) und Mohamadou Idrissou (87.) beim Schlusslicht durch. Robert Müller (63.) traf für den Ex-Klub von Eintracht-Trainer Armin Veh.

„Das Ergebnis ist am Ende höher ausgefallen, als es der Spielverlauf hergegeben hat“, sagte Veh. „Alle Mannschaften oben sind hochkonzentriert und gewinnen regelmäßig. Auch wir müssen konzentriert bleiben, um dranzubleiben“, sagte der Frankfurter Vorstandsboss Heribert Bruchhagen: „Wir haben keinen Pfennig Schulden. Wenn wir aufsteigen, wird unser Etat im unteren Bereich der 1. Liga liegen. Wenn nicht, wird er im höchsten Bereich der 2. Liga sein.“ Während in Rostock sechs Treffer fielen, endete das „Geisterspiel“ zwischen Dynamo Dresden und dem abstiegsbedrohten FC Ingolstadt torlos.

Ende Februar hatte das DFB-Sportgericht den Pokalausschluss Dynamos wegen der Krawalle beim Zweitrundenspiel in Dortmund in ein „Geisterspiel“ umgewandelt. Zudem muss der Verein eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro zahlen. Durch den Verkauf von rund 34.000 „Geistertickets“ haben sich die Einbußen von ursprünglich erwarteten 500.000 Euro auf die Hälfte reduziert. Im dritten Sonntagsspiel trennten sich Energie Cottbus und Eintracht Braunschweig 1:1 (0:1). Ermin Bikcacic hatte Braunschweig in Führung gebracht (40.), Ivica Banovic (69.) sorgte für den Endstand.

Fürth hatte seine Tabellenführung bereits am Freitag erfolgreich verteidigt. Die Mannschaft von Trainer Mike Büskens setzte sich gegen die abstiegsbedrohte Alemannia aus Aachen 1:0 (1:0) durch. Olivier Occean (29.) erzielte den Siegtreffer für das beste Heimteam der Liga, das zum fünften Mal in Folge unbesiegt blieb. Düsseldorf beendetet am Samstag eine lange Durststrecke. Der Herbstmeister gewann nach einem Rückstand mit 3:1 (1:1) gegen Erzgebirge Aue und feierte damit seinen ersten Heimsieg im Jahr 2012. „Gott sei Dank haben wir das frühe Schockerlebnis schnell abgehakt. Ich bin sehr froh, dass wir wieder zu Hause gewonnen haben“, sagte Trainer Norbert Meier. Allerdings muss die Fortuna im kommenden Spiel in Cottbus auf Kapitän Jens Langeneke, Adam Bodzek sowie Torjäger Sascha Rösler verzichten.

Sie sind in der Lausitz allesamt gelbgesperrt. Ohne den verletzten Top-Torjäger Nick Proschwitz hatte Paderborn am Freitag im Aufstiegsrennen einen kleinen Rückschlag erlitten. Das Überraschungsteam musste sich im Westfalenderby gegen den VfL Bochum mit einem 0:0 begnügen. Während Paderborn aber weiter auf den Sprung in die Eliteklasse hoffen darf, sind die Aufstiegsplätze für 1860 München wieder in weite Ferne gerückt. Nach einer Aufholjagd mit neun Spielen ohne Niederlage verloren die „Löwen“ am Samstag 1:3 (1:2) beim abstiegsbedrohten FSV Frankfurt.

Die Hessen feierten hingegen drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Im Kampf gegen den Abstieg hatte der gehörig unter Druck stehende Trainer Oliver Reck mit dem MSV Duisburg am Freitag den erhofftten Befreiungsschlag knapp verpasst. Nach zuvor fünf Niederlagen in Folge musste der MSV in der Nachspielzeit beim 1:1 (0:0) bei Union Berlin noch den Ausgleich hinnehmen. Dennoch zeigte sich Reck kämpferisch: „Ich werde alles opfern, damit dieser Verein in der 2. Liga bleibt.“

 

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