Tönnies bestätigt Schalker Interesse an Podolski
Gelsenkirchen - "Ja, wir beschäftigen uns mit dem Thema Podolski", sagte Clemens Tönnies zu "Sport1". Auf die Frage, ob der umworbene Fußball-Nationalspieler wirklich zum personellen Konzept des Revierclubs passen könnte, antwortete Schalkes Aufsichtsratschef: "Auf jeden Fall." Der Vertrag des Offensivspielers beim Ligakonkurrenten 1. FC Köln läuft bis Sommer 2013.
Abgesehen von einer öffentlichen Interessenbekundung ist Schalke aber nicht an den Liga-Konkurrenten in Köln herangetreten. "Es gibt tatsächlich kein Angebot", erklärte FC-Manager Volker Finke "Sport1". Bisher habe sich an der Sachlage nichts geändert. "Wir wollen verlängern", sagte Finke. "Lukas selbst ist in der Position, dass er eine sehr, sehr gute Form hat und großes Interesse weckt. Ich glaube, dass wir das so stehen lassen können." Der 1. FC Köln wolle "in der Winterpause mit guten Gesprächen die Vertragsverlängerung" mit Podolski hinbekommen. "Das ist die Priorität, die wir haben", so Finke.
Für FC-Trainer Stale Solbakken ist momentan vor allem wichtig, dass durch das Gerangel um seinen Torjäger keine Unruhe entsteht. "Ich habe einen guten Dialog mit Lukas. Er ist ruhig, das belastet ihn nicht", sagte der Norweger vor dem Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg. Obwohl Podolski wegen leichter Adduktorenprobleme nicht am Training teilnahm, ist sein Einsatz nicht gefährdet. "Er ist hundert Prozent fit", sagte Solbakken.
Podolski könnte auf Schalke Nachfolger des bis Sommer gebundenen Spaniers Raul werden. Im Fall von Rauls Abschied würden die "Königsblauen" rund fünf Millionen Euro Gehalt pro Jahr sparen. Zudem halten sich Gerüchte, wonach auch Jefferson Farfán den Verein zum Saisonende verlassen wird. Podolski wäre sportlich ein adäquater Ersatz im Offensivbereich.
Bisher hatte sich der FC Schalke mit Äußerungen über einen möglichen Podolski-Transfer zurückgehalten. "Ich kann dazu nichts sagen. Lukas Podolski ist ein toller Spieler, der noch einen Vertrag in Köln hat", hatte Sportvorstand Horst Heldt dem Hörfunksender WDR 2 am Donnerstag gesagt.
