Stielike stolz auf Südkorea: "Champions der Herzen"

Trotz der Final-Niederlage beim Asien-Cup sind Nationaltrainer Uli Stielike und sein Team wie Helden in Südkorea empfangen worden.
dpa |
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Incheon - Hunderte von Fußballfans begrüßten die Taeguk Warriors bei ihrer Rückkehr in Incheon, Routinier Stielike hatte schon vor der Abreise aus Australien die erste Enttäuschung über den verpassten größten Erfolg seiner Trainer-Karriere verkraftet.

"Auch wenn wir heute verloren haben, werden wir einen kleinen Drink nehmen", sagte Stielike nach dem 1:2 nach Verlängerung gegen den Gastgeber in Sydney und setzte trotzig zu einer Lobeshymne an. "Wir haben vielleicht nicht den Cup, aber unsere Spieler sind Champions der Herzen. Das Beste für dieses Spiel wäre ein Unentschieden gewesen und jedes Team bekommt den Pokal für zwei Jahre mit nach Hause."

Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM 2014 in Brasilien hatten verärgerte Fans die Südkoreaner noch mit Bonbons beworfen, diesmal habe es Blumensträuße gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap. Sie bezeichnete Stielike als "sachlichen Fundamentalisten, der konstant die Werte des Ballbesitzes und der Verantwortung für die Verteidigung predigte". Der 60-Jährige habe es geschafft, ein Team zu bilden, das aus Spielern von Ligen in acht verschiedenen Ländern zusammengesetzt ist.

Nur knapp hatte der zweimalige Asien-Cup-Sieger den ersten Kontinentaltitel seit 1960 verfehlt. Bayer Leverkusens Heung-Min Son (90.+1 Minute) rettete Südkorea noch in die Verlängerung. Jame Troisi (105.) wurde beim ersten großen Titelgewinn Australiens aber zum gefeierten Matchwinner.

Auf der Pressekonferenz verlas Stielike eine Botschaft in der Landessprache seiner fußballerischen Wahlheimat: "Korea kann stolz auf seine Jungs sein." In nur vier Monaten hat er als Nachfolger von Hong Myung Bo den Asiaten erfolgreich eine neue Spielkultur verpasst. Mit einem langsamen, vorsichtigen Spielaufbau und kompakt stehender Defensive blieb Südkorea beim Asien-Cup bis zum Treffer von Massimo Luongo (45.) im Finale 525 Minuten ohne Gegentor. "Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg", erklärte Stielike mit Blick auf die WM 2018, nach der sein Vertrag ausläuft.

Die "Korea Times" nannte den Auftritt der Mannschaft in Australien einen "beherzten Kampf". Die Zeitung verglich Stielike sogar bereits mit dem Niederländer Guus Hiddink, der das Team als Trainer bei der Heim-WM 2002 überraschend ins Halbfinale führte und noch immer in Südkorea den Ruf eines Helden besitzt. "Die Erwartungen sind groß, dass Nationalcoach Uli Stielike in die Fußstapfen von Guus Hiddink treten könnte", kommentierte das Blatt.

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