Slomka und Keller: Bange Weihnachten
Hannover/Gelsenkirchen - Der 17. Spieltag in der Bundesliga könnte ein Nachspiel haben. Sowohl Jens Keller als auch Mirko Slomka droht nach den Auftritten ihrer Mannschaften kurz vor Weihnachten die Entlassung.
Für den Schalker Trainer Jens Keller besonders bitter: Er konnte das 0:0 beim 1. FC Nürnberg nur vor dem Fernseher eines Hotelzimmers verfolgen. Keller war derart erkältet, dass er den Platz auf der Trainerbank gar nicht erst einnehmen konnte. Die Entscheidung darüber, ob er nach der Winterpause noch Coach bei den Schalkern ist, soll bei einer ausführlichen Analyse fallen.
Wann das sein wird? "Eine Analyse findet statt, wenn es dem Jens wieder besser geht", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt, vermied aber, irgendein Treuebekenntnis auszusprechen: "Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir es machen. Wenn es nichts zu vermelden gibt, werden wir auch nichts melden."
Auch bei Hannover 96 deutet viel auf einen vorzeitigen Abschied von Mirko Slomka als Trainer hin.
Die 1:2-Niederlage beim SC Freiburg hat die Diskussion um den 46-Jährigen nur noch verschärft. Sportdirektor Dirk Dufner vermied wie sein Schalker Kollege Heldt klare Aussagen: "Wir werden ergebnisoffen an die Sache herangehen. Dass wir gemeinsam weitermachen wollen, steht außer Frage." Er sagte aber auch: "Man muss aber auch den Mut haben, einen Schnitt zu machen."
Im Gegensatz zur Situation in Schalke, wo alles ganz schnell gehen könnte, dürfte sich die Entscheidung in Hannover noch einige Tage hinziehen. "Weihnachten ist die schwierigste Zeit, um eine solche Entscheidung zu treffen. Wir werden in den nächsten Tagen mehrere Gespräche führen", sagte Dufner am Sonntag bei "Sport 1".