Serbien: Eine absolut verschworene Gemeinschaft

Deutschlands Gruppengegner Serbien: Miki Setvic, 1860-Sportchef, freut sich aufs Duell seiner alten gegen die neue Heimat – und wähnt beide im Achtelfinale
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Antonio Rukavvina, hier in seinem wohl besten Länderspiel gegen Deutschland und Bastian Schweinsteiger im Mai 2008, könnte auch bei der WM in Südafrika gegen Deutschland spielen.
Bongarts/Getty Images Antonio Rukavvina, hier in seinem wohl besten Länderspiel gegen Deutschland und Bastian Schweinsteiger im Mai 2008, könnte auch bei der WM in Südafrika gegen Deutschland spielen.

Deutschlands Gruppengegner Serbien: Miki Setvic, 1860-Sportchef, freut sich aufs Duell seiner alten gegen die neue Heimat – und wähnt beide im Achtelfinale

VON MIKI STEVIC

Ich freue mich sehr, dass Fortuna uns diese Gruppe beschert hat. Mit Serbien und Deutschland treffen meine zwei Heimatländer aufeinander, die beide in meinem Herzen sind. Meine richtige Heimat Serbien, wo ich herkomme. Und Deutschland, das mich so gut aufgenommen hat und wo meine ganze Familie und ich uns so wohl fühlen.

Ich drücke beiden Teams die Daumen.

Die Konstellation erinnert mich an die WM 1998 in Frankreich, an der ich teilnehmen durfte. Auch damals waren wir in einer Gruppe mit Deutschland, dazu noch Iran und die USA. Unser Spiel gegen Deutschland endete nach einer hart umkämpften Partie, in der wir schon 2:0 geführt hatten, noch 2:2. Und ins Achtelfinale zogen dann Deutschland und wir ein.

Ich denke, dass sich auch jetzt Deutschland und Serbien durchsetzen werden. Das wünsche ich mir von Herzen. Aber auch mein Kopf glaubt das. Über die Stärken Deutschlands müssen wir uns gar nicht unterhalten, aber auch Serbien ist sehr stark. Sie haben eine sehr gute Quali gespielt, sich frühzeitig qualifiziert. Das Team hat in Radomir Antic einen starken Trainer, der auch schon bei Real Madrid und FC Barcelona gearbeitet hat. Anders als früher, als es immer zwei, drei Superstars gab, die den Rest der Mannschaft überstrahlten, ist das Team jetzt sehr ausgeglichen. Serbien hat 15, 16 Spieler auf ähnlich hohem Niveau und ist eine absolut eingeschworene Gemeinschaft.

Der Weg ins Achtelfinale wird trotzdem nicht leicht. Australien darf nicht unterschätzt werden. Und Ghana hat eine sehr spielstarke Mannschaft. Außerdem hat Ghana in Milovan Rajevac einen serbischen Trainer. Rajevac ist ein absoluter Fußball-Experte, der in Serbien große Erfolge feiern konnte. Für uns Serben ist es ein Nachteil, weil Rajevac unsere Mannschaft natürlich sehr gut kennt. Und ein Vorteil, weil die Serben zwei Mannschaften haben, die sie anfeuern können.

Auch für uns Löwen ist diese Auslosung sehr reizvoll. Unser Rechtsverteidiger Antonio Rukavina kann sich Hoffnungen machen, für die WM nominiert zu werden. Für ihn wäre das Spiel gegen Deutschland auch eine tolle Sache.

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