Schweinsteiger: New York hat kein Interesse

Bastian Schweinsteiger und sein möglicher Wechsel in die USA: Bei den New York Red Bulls verweisen sie die Spekulationen um einen Transfer in die MLS ins Reich der Fabel. "Es gibt keine Gespräche."
az/sid |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wohin führt der Weg von Bastian Schweinsteiger?
dpa Wohin führt der Weg von Bastian Schweinsteiger?

New York - Gerade erst hatten sie Bastian Schweinsteiger in der nordamerikanischen Fußball-Liga (MLS) den roten Teppich ausgerollt und damit die Gerüchte angefacht, dass der frühere Nationalspieler sein Karriereende in den USA einläutet.

Und jetzt das: Red-Bull-Fußballchef Oliver Mintzlaff schiebt den Spekulationen um einen möglichen Wechsel des Weltmeisters in den Big Apple einen Riegel vor. "Bastian Schweinsteiger ist ein großartiger Spieler mit einer tollen Karriere. Es gibt aber keine Gespräche, er ist und wird kein Thema bei uns", wird der 41-Jährige von der "Bild"-Zeitung zitiert.

MLS-Boss Don Garber sagte dem "Kicker": "Wir würden Bastian mit offenen Armen empfangen. Er wäre ein Leader für unsere vielen jungen Spieler. Natürlich verfolgen wir genau, was mit Bastian passiert. Er ist in den Vereinigten Staaten ja ein alter Bekannter. Etwa durch die Weltmeisterschaft 2014, als er gegen das US-Team spielte. Außerdem ist er mit Bayern 2014 beim Allstar Game angetreten."

Der 32-jährige Schweinsteiger - bei Manchester United auf dem Abstellgleis - hatte Ende August erklärt, die USA seien "natürlich eine Option". Als mögliche Vereine wurden immer wieder der FC Dallas und die New York Red Bulls genannt...

Wer beerbt Schweinsteiger?

Als Joachim Löw vor knapp sechs Wochen Bastian Schweinsteiger als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft verabschiedete, menschelte es gewaltig beim Bundestrainer. Schweinsteiger, sagte er sichtlich gerührt, sei "ein großer Spieler und ein großer Mensch" zu dem er stets eine "besondere Beziehung" gepflegt habe.

Dass ihn der Abschied des Rio-Helden menschlich deutlich mehr als sportlich bewegte, hatte gute Gründe.

Lesen Sie hier: Favoritensiege für EM-Champion Portugal, Frankreich und Niederlande

Zum einen wusste der Bundestrainer schon seit geraumer Zeit um die schwindende Bedeutung des langjährigen Leitwolfs auf dem Platz. Zum anderen weiß er um die vielen Spieler, die als Schweinsteigers Erben in Frage kommen. Wie groß die Auswahl im defensiven Mittelfeld ist, wird in diesen Tagen besonders deutlich. Löw hat die Qual der Wahl - und sieht sich deshalb zu Jobsharing gezwungen.

Am Samstagabend beim WM-Qualifikationsspiel in Hamburg gegen Tschechien lässt er Sami Khedira neben dem gesetzten Toni Kroos ran. Das Duo sei "am ehesten eingespielt", sagte er. Allerdings stellte er Rückkehrer Ilkay Gündogan bereits einen Platz in der Startelf am Dienstag gegen Nordirland in Hannover in Aussicht. "Mir ist es am liebsten, wenn ich auf allen Positionen viel Konkurrenzkampf habe", sagte Löw.

"Im Moment gibt's da gar nichts zu lösen"

Im Maschinenraum des deutschen Spiels ist dieser besonders groß, dem aktuellen Kader gehören mit den EM-Teilnehmern Joshua Kimmich und Julian Weigl zwei weitere Kandidaten für die Defensivzentrale an. Dahinter lauern die Youngster Maximilian Arnold und Leon Goretzka, die Löw bereits im DFB-Team hat debütieren lassen.

Neben diesem Duo spielt in der U21 in Mahmoud Dahoud ein zusätzlicher hochveranlagter Mann, der auf eine Karriere im A-Team hoffen darf. Von dessen Gladbacher Klubkollegen Christoph Kramer, immerhin Weltmeister, spricht angesichts dieser Ballung an Talenten niemand mehr. Zumal in Gonzalo Castro auch noch ein formstarker Routinier zurück ins Team drängt. Ein Problem sieht Löw ob des Überangebots nicht. "Im Moment gibt's da gar nichts zu lösen", sagte er, "weil wir auch häufiger gesehen haben, dass Spieler ausfallen."

Sami Khedira genervt

Außerdem sei es "wichtig, dass ich mehrere Varianten habe". Die bieten sich dem Bundestrainer nicht nur ob der bloßen Zahl der Möglichkeiten, sondern auch aufgrund der Verschiedenheit der Kandidaten. Gündogan etwa, betonte er, sei für ihn schon deshalb nicht der logische Schweinsteiger-Nachfolger, weil er "ein bisschen mehr in die Spitze geht als Bastian, der zwischen beiden Innenverteidigern gespielt hat".

Der frühere Dortmunder könnte für Löw zur Ideallösung werden, um die mangelnde Effektivität in der Offensive zu beheben. "Er kann mit Pässen in die Spitze und Nachgehen für Torgefahr sorgen", sagte er. Kein Wunder, dass Platzhirsch Khedira etwas unwirsch auf die Diskussionen um die Mittelfeld-Besetzung reagierte. "Das interessiert mich nullkommanull", behauptete er, "wir haben so viel Qualität, dass alle spielen könnten." Eine Aussage, der Löw zustimmen dürfte.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.