Schusters Real Madrid nur noch eine Ruine

MADRID - Bernd Schuster verliert mit Real Madrid auch gegen seinen Ex-Klub Getafe. Nun ist sein Job gefährdeter denn je. Spanische Medien haben für den Trainer aus Deutschland nur noch Hohn übrig.

Eiszeit in Madrid: Nach der dritten Niederlage des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid in der Primera Division steht Trainer Bernd Schuster ein ungemütlicher Winter ins Haus. „Real friert in Getafe fest“, ätzte das Sportblatt AS nach dem 1:3 (0:1) der Königlichen bei Schusters Ex-Klub FC Getafe mit dem starken Ex-Gladbacher Eugen Polanski. Die Sporttageszeitung Marca ergänzte: „Getafe tanzte mit Madrid. Die Mannschaft ist eine Ruine.“

Der Druck auf Schuster dürfte nun zunehmen, doch der Coach nahm die überraschende Pleite gelassen hin. „Diese Niederlage tut nicht weh“, sagte er zur Verblüffung seiner Zuhörer, „ich habe sie kommen sehen.“ Für seine Mannschaft hatte der „blonde Engel“ indes einigen Spott übrig. „Wir hatten überhaupt keine Ideen. Getafe dagegen war spektakulär, das Ergebnis ist noch zu niedrig ausgefallen.“

Vor 14.000 Zuschauern brachten zwei frühe Gegentore in beiden Halbzeiten Real ins Hintertreffen. Der Uruguayer Juan Angel Albin traf in der dritten und 47. Minute. Nach dem Anschlusstreffer durch Javier Saviola (55.) machte der eingewechselte Ikechukwu Uche mit dem 3:1 acht Minuten vor Schluss alles klar. Polanski hatte in der 63. Minute Pech mit einem Schus an den Innenpfosten und wurde nach einer guten Leistung wenig später ausgewechselt.

Real hat nun bereits sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Barcelona. Die Katalanen setzten sich im Spitzenspiel locker beim FC Sevilla mit 3:0 (1:0) durch. Der 14. Saisontreffer von Samuel Eto'o (20.) sowie die Treffer Nummer acht und neun von Superstar Lionel Messi (78./90.+2) machten den zehnten Saisonsieg für Barca gegen zehn Gastgeber (Rot gegen Luis Fabiano, 85.) perfekt.