Schleichwerbung? – Heißer WM-Aufreger um sexy Holländerinnen

Die Fußball-Weltmeisterschaft hat ihren ersten heißen Aufreger. Transport- und Sicherheitsprobleme lassen die heimischen Medien kalt. Eine Gruppe charmanter junger Damen aus Holland sorgt hingegen in Südafrika für Top-News und ruft die gestrenge FIFA auf den Plan.
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Ihre Mission erfüllt haben diese holländischen Fußball-Fans
AP Ihre Mission erfüllt haben diese holländischen Fußball-Fans

JOHANNESBURG - Die Fußball-Weltmeisterschaft hat ihren ersten heißen Aufreger. Transport- und Sicherheitsprobleme lassen die heimischen Medien kalt. Eine Gruppe charmanter junger Damen aus Holland sorgt hingegen in Südafrika für Top-News und ruft die gestrenge FIFA auf den Plan.

Blondinen bevorzugt? Nicht bei der FIFA. Eine Gruppe junger Holländerinnen bestimmt seit zwei Tagen die Schlagzeilen auf den Titelseiten der Zeitungen in Südafrika. Die aparten Meisjes waren beim WM-Spiel ihrer Mannschaft gegen Dänemark am Montag den gestrengen Ordern des Fußball-Weltverbandes aufgefallen. Nicht etwa, weil sie in ihren orangenen Minikleidern eine wahre Augenweide waren, sondern weil an ihren Shirts auf Höhe der Oberschenkel ein kleiner Aufnäher prangte: Bavaria. Das Bier aus den Niederlanden ist aber kein FIFA-Sponsor.

Die Zeitung „The Star“ zeigte am Mittwoch ein Foto des gerade mal Schnipsel-großen Aufnähers. Zuviel, meint die FIFA – sie sieht Gefahr durch Schleichwerbung und erstattete Anzeige gegen die Brauerei. Zwei Frauen wurden trotz zunächst gegenteiliger Mitteilung der FIFA festgenommen und müssen sich vor dem Untersuchungsrichter wegen Verstoßes gegen Marketing-Regeln verantworten.

So bizarr die Geschichte klingt, so ernst ist für die FIFA der Hintergrund. Rigoros schützt der Weltverband seine exklusiven Sponsoren. Und der kleine Werbe-Trick könnte die Brauerei wie die Blondinen teuer zu stehen kommen. Denn die Minidress-Aktion scheint wohl kalkuliert gewesen zu sein. Die 36 attraktiven Frauen waren von der Bierfirma gezielt zum Spiel gegen Dänemark ins Soccer City- Stadion geschickt worden und erreichten ihr Ziel: Für möglichst viel Aufmerksamkeit zu sorgen. „Die Angelegenheit wird nun von der Justiz untersucht“, sagte FIFA-Sprecher Nicolas Maingot am Mittwoch in Johannesburg.

Die Bier-Affäre hat längst internationale Ausmaße angenommen. Der frühere englische Fußball-Profi Robbie Earle verlor seinen Job beim britischen Sender ITV. Er hatte die Tickets, die er durch seine Funktion als TV-Experte erhalten hatte, angeblich an die Brauerei verkauft.

Bavaria-Bier ist bei der FIFA schon gut bekannt. 2006 schickte das Unternehmen Lederhosen tragende Fußball-Fans nach Deutschland. Der Weltverband verstand schon damals keinen Spaß. Die Holländer mussten ihr Beinkleid ablegen, um ins Stadion zu gelangen. Das blieb den Meisjes in Südafrika erspart. (dpa)

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