„Schlafen wird Hitzfeld erst wieder nach der WM“

Giovane Elber weiß bestens, wie der Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld arbeitet – und wie der nun die Schweiz stark macht.
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Wenn es nach Giovane Elber geht, stehen seinem Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld in Südafrika noch einige schlaflose Nächte bevor.
dpa Wenn es nach Giovane Elber geht, stehen seinem Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld in Südafrika noch einige schlaflose Nächte bevor.

Giovane Elber weiß bestens, wie der Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld arbeitet – und wie der nun die Schweiz stark macht.

AZ: Herr Elber, Ihr ehemaliger Trainer Ottmar Hitzfeld sorgt in Südafrika mit der Schweiz gerade für Aufsehen seit dem 1:0 gegen Spanien.

GIOVANE ELBER: Ja, ich habe das Lächeln in seinem Gesicht nach dem Schlusspfiff gesehen und die Faust, die er nach oben gestreckt hat. Das Lächeln war kurz und die Faust gleich wieder unten. Ich wette, er hat sofort an das Spiel gegen Chile gedacht.

Kann sich Hitzfeld über Siege nicht wirklich Freude?

Natürlich – und wie! Aber er ist ein Profi, einer, der nichts unversucht lässt, um Erfolg zu haben.

Das klingt klischeehaft.

Mag sein, stimmt aber. Ich wette auch, dass er dort wenig schläft. Es ist daher eine harte Zeit. Nach dem Sieg über Spanien hat er sich das Spiel auf Video noch einmal angeschaut und dann sofort alles zu Chile. Schlafen wird er erst wieder nach der WM.

Es ist Hitzfelds erste WM und seine erste Station als Nationaltrainer. Jetzt sagen viele, Hitzfeld habe die Schweiz weitergebracht.

Die haben auch völlig Recht. Hitzfeld hat die Schweiz mental weitergebracht. Es ist ein Unterschied, ob man nur dabei sein will – oder dort ist, um etwas zu gewinnen.

Glauben die Spieler, was er sagt, selbst wenn es gegen Favoriten wie Spanien geht?

Hitzfeld ist ein Fuchs. Das war schon bei Bayern so. Er hat auch als Bayern-Trainer oft gegen del Bosque (Spaniens Coach, ehemals Trainer von Real Madrid, d. Red.) gewonnen. Und immer hat er uns erzählt, geduldig zu sein und auf die Chance zu warten. Eine wichtige Sache aber war ihm, dass wir kapiert haben, hinten kein Tor zu kassieren. In 90 Minuten werdet ihr zwei bis drei Chancen sicher kriegen, das hat er jetzt auch seinen Schweizern gesagt.

Hitzfeld, der perfekte Psychologe und Perfektionist?

Absolut. Er ist Psychologe und mehr. Er ist wie ein Vater für die Spieler. Es kommt da auf Kleinigkeiten an. Auch dadurch, dass er wenig schläft und viel ackert, lebt er vor, wie er sich die Mannschaft auf dem Rasen wünscht. Er ist Perfektionist durch und durch.

Ihre Prognose für Gruppe H?

Spanien wird noch kommen. Platz zwei wird gegen Chile und der Schweiz entschieden. Das wird knapp, Hitzfeld muss sich wieder etwas einfallen lassen.

Interview: Oliver Trust

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