Salihamidzic: "Interviewpartner aus der Reserve locken"

Ex-Bayern-Star Hasan Salihamidzic ist für das ZDF als Reporter bei der WM unterwegs. Was er genau macht, auf welche Mannschaften er setzt.
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Der Experten-Duo des ZDF bei der WM: Hasan Salihamidzic (l.) und Oliver Kahn.
dpa Der Experten-Duo des ZDF bei der WM: Hasan Salihamidzic (l.) und Oliver Kahn.

Ex-Bayern-Star Hasan Salihamidzic ist für das ZDF als Reporter bei der WM unterwegs. Was er genau macht, auf welche Mannschaften er setzt.

AZ: Herr Salihamidzic, während der WM wird man Sie im ZDF sehen. Was sind genau Ihre Aufgaben?

HASAN SALIHAMIDZIC: Ich werde versuchen, für das ZDF interessante Leute zu treffen und gute Gespräche zu führen. Während in Brasilien der Ball rollt, treffe ich Spieler, Ex-Spieler und andere Fußball-Verrückte und rede mit ihnen über die WM und andere Dinge. Man unterhält sich einfach anders, vielleicht lockerer, wenn die Person gegenüber weiß: Der Typ, der da die Fragen stellt, hat selbst auf hohem Niveau Fußball gespielt. Ich will aber auch nicht nur über Fußball reden, sondern meine Gesprächspartner auch privat und als Menschen aus der Reserve locken.

Wer wird denn Weltmeister 2014?

Für mich kommen sechs Mannschaften in Frage: Brasilien ist Top-Favorit. Wegen des Heimvorteils und der Hitze, mit der man zurechtkommen muss. Dann muss man natürlich Argentinien auf der Rechnung haben. Dazu kommen die üblichen Verdächtigen aus Europa: Deutschland, Holland, Spanien und Italien. Ach, und dann habe ich noch Bosnien, mein Heimatland, vergessen (lacht).

Rund um das deutsche Team scheint sich nach den letzten Turnieren, wo man sehr hohe Erwartungen hatte, ein bisschen der Blues breitzumachen. Was trauen Sie der Mannschaft wirklich zu?

Ich sehe das alles nicht so negativ. Gegenüber den Weltmeisterschaften vor acht oder vier Jahren hat zum Beispiel die Bundesliga einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Man hat in Sachen Qualität gegenüber den anderen europäischen Top-Ligen enorm aufgeholt. Natürlich schwebt der FC Bayern über allem. Aber auch viele andere Klubs haben in der Qualität einen Schritt nach vorn gemacht. Das kommt auch den deutschen Nationalspielern zugute.

Man bezeichnet jedes deutsche Nationalteam im Vorfeld gerne als „große Turniermannschaft“. Haben Deutsche das Turnierwesen tatsächlich in den Genen?

Wenn es die letzten 50, 60 Jahre fast immer so war, muss etwas an der Theorie dran sein. Ist ja auch keine Hexerei. Es hat schon mit der Mentalität eines Landes zu tun. Deutschland spielte fast immer mit einer kämpferisch sehr starken Truppe. Der nötige Wille, den man braucht, um bei einer WM weit zu kommen, entsteht nicht durch Zufall. Da spiegelt sich auch ein bisschen die Mentalität wieder, wie Deutsche Fußball spielen.

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