Rollmann: "Journalismus ist meine Basis, jetzt ist Fußball dran"

Im Interview spricht AZ-Autor Jürgen Rollmann über seinen neuen Job: Manager bei seinem Ex-Klub FC Augsburg
Frank Hellmann |
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Ex-Torhüter Jürgen Rollmann ist nach zwölf Jahren Pause wieder Manager beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg. Der frühere Profi wurde am Montag zum Nachfolger von Manfred Paula ernannt, der sich künftig als Leiter des neuen Nachwuchsförderzentrums um die Jugendarbeit beim FCA kümmern soll.
dapd Ex-Torhüter Jürgen Rollmann ist nach zwölf Jahren Pause wieder Manager beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg. Der frühere Profi wurde am Montag zum Nachfolger von Manfred Paula ernannt, der sich künftig als Leiter des neuen Nachwuchsförderzentrums um die Jugendarbeit beim FCA kümmern soll.

AZ: Herr Rollmann, Sie haben als Journalist und Autor auch für die Abendzeitung geschrieben, zuletzt haben Sie die Pressekonferenzen des Ironman Frankfurt und Wiesbaden geleitet, nun arbeiten Sie plötzlich als Manager des FC Augsburg an exponierter Stellung in der Fußball-Bundesliga. Wie geht so ein Aufstieg?

JÜRGEN ROLLMANN: Umstieg ist der bessere Begriff. Ich habe selbst für den FC Augsburg 1996/97 in der Regionalliga gespielt, war hier Manager und Vizepräsident. Am Einstieg vom heutigen Vorstandsvorsitzenden Walther Seinsch beim FCA im Jahr 2000 war ich beteiligt. Sein Einstieg war der Beginn einer überragenden Erfolgsgeschichte, die den FCA aus der vierten in die erste Liga geführt hat. Der Kontakt zu Herrn Seinsch und zum heutigen Geschäftsführer PeterBircks ist über die Jahre nicht abgerissen. Als der Anruf kam, musste ich nicht lange überlegen.

Es hieß, dass auch Drittligist Kickers Offenbach Sie als Geschäftsführer wollte.

Da es mehrfach in der Zeitung stand, kann ich es nicht leugnen. Ich habe mir die vergangenen Wochen viele Spiele der Kickers angesehen und freue mich über die positive Entwicklung, die mein früherer Werder-Mannschaftskamerad Arie van Lent als Trainer nach dem holprigen Saisonstart hinbekommen hat. Die Kickers wären eine reizvolle Aufgabe gewesen, aber ein Angebot aus der ersten Liga kann man schwer ablehnen.

Sind Sie nicht schon zu lange raus gewesen aus dem schnelllebigen Geschäft Profifußball?

Was heißt raus? Als Spieler, Präsident der Spielergewerkschaft, Sport-Journalist und Trainer mit gültigem A-Schein, der acht Jahre Jugend- und unterklassige Mannschaften trainiert hat, war ich nie raus aus dem Fußball. Eine Mannschaft hat immer noch elf Spieler und das Tor ist weiterhin 7.32 Meter breit. Ich bin gut ausgebildet, verfüge über ein gutes Netzwerk in Sport, Wirtschaft, Politik und Medien, habe mehrfach Personal- und Budgetverantwortung erfolgreich ausgeübt – es gibt schlechtere Voraussetzungen für den Job als Sportmanager.

Der Journalist Jürgen Rollmann…

… ist seit 1984 aktiv. Ich habe auch immer parallel zum Fußball für Zeitung, Radio und Fernsehen gearbeitet. Der Journalismus war und ist meine Basis. Jetzt ist eben wieder mal der Fußball dran.

Was sehen Sie als Ihre ersten Aufgaben als Manager in Augsburg an?
Büro einrichten. Spieler und Trainerteam weiter kennenlernen, dann U21-Länderspiel am Freitag in Leverkusen und das A-Länderspiel nächste Woche in Berlin besuchen. Und mit dazu beitragen, dass die derzeit gute Stimmung in Augsburg nach dem Sieg gegen meinen Ex-Verein Werder Bremen anhält.

Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit in der Triathlon-Szene mit?

Es war eine schöne Erfahrung mit den Triathleten, die ganz besondere Sportler sind. Was an Vorbereitung für ein Ironman-Rennen geleistet werden muss, ist wirklich enorm. Eigentlich wollten wir am Wochenende die Ironman-WM auf Hawaii medial gut in Szene setzen – für meinen Abschied hatte aber Ironman-Geschäftsführer Kai Walter als Fußballfan volles Verständnis.
 

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