Reids tolle Story: Wahl-Däne als Kiwi-Held

Rustenburg (dpa) - Die Gelbe Karte gegen die Slowakei war wohl die schönste Strafe, die Winston Reid je bekommen hat. Nach seinem Last- Minute-Treffer zum 1:1-Endstand zog sich der 21-Jährige das Trikot aus, rannte zur Kurve der «Kiwi»-Fans und wurde von seinen Mitspielern vor Freude schier erdrückt.
von  Abendzeitung
Neuseelands Winston Reid (l) ist nach seinem Tor nicht mehr zu halten.
Neuseelands Winston Reid (l) ist nach seinem Tor nicht mehr zu halten. © dpa

Rustenburg (dpa) - Die Gelbe Karte gegen die Slowakei war wohl die schönste Strafe, die Winston Reid je bekommen hat. Nach seinem Last- Minute-Treffer zum 1:1-Endstand zog sich der 21-Jährige das Trikot aus, rannte zur Kurve der «Kiwi»-Fans und wurde von seinen Mitspielern vor Freude schier erdrückt.

Den gelben Karton, den ihm Referee Jerome Damon pflichtschuldig zeigte, konnte Reid gelassen hinnehmen. «Das war wahrscheinlich das wichtigste Tor meines Lebens», jubelte Neuseelands neuer Fußball-Held. Mit seinem Tor schrieb der Profi vom FC Midtjylland für sein Land Sport-Geschichte. Denn das Remis gegen die Slowakei sicherte dem Ozeanien-Champion den ersten WM-Punkt. «Es ist ein ganz besonderer Augenblick, für sein Land zu treffen», kommentierte Trainer Ricki Herbert den Treffer.

Dabei hatte Herbert erst Mitte März erfahren, dass er bei der WM auf Reids Qualitäten setzen kann. Als Reid zehn Jahre alt war, zog er mit seiner Mutter und seinem dänischen Stiefvater nach Dänemark, wo er verschiedene Junioren-Nationalteams durchlief. Erst drei Monate vor WM-Beginn entschied er sich für sein Geburtsland und sagte: «Ich habe diese Entscheidung nicht gefällt, um bei der WM-Endrunde zu spielen. Ich bin meinem Herzen gefolgt.»

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