Real-Gala: Ronaldo gefeierter Bankdrücker

Zinédine Zidane sprach nach dem Triumph von Real Madrid im Supercup gegen Manchester United von einer "fast perfekten" Vorstellung. Trainer-Kollege José Mourinho verschenkt seine Medaille.
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Teilzeitkraft Cristiano Ronaldo mit dem 12,2 Kilogramm schweren Silber-Pokal. José Mourinho (rechts) muss weiter auf seinen ersten europäischen Supercup-Titel warten.
dpa Teilzeitkraft Cristiano Ronaldo mit dem 12,2 Kilogramm schweren Silber-Pokal. José Mourinho (rechts) muss weiter auf seinen ersten europäischen Supercup-Titel warten.

Zinedine Zidane sprach nach dem Triumph von Real Madrid im Supercup gegen Manchester United von einer "fast perfekten" Vorstellung. Trainer-Kollege José Mourinho verschenkt seine Medaille.

Skopje - Edelreservist Cristiano Ronaldo wollte im Konfettiregen von Skopje erst gar keinen Zweifel aufkommen lassen.

Bei der Übergabe der mächtigen Supercup-Trophäe an die Königlichen jubelte der Weltstar von Real Madrid zwar noch brav aus der dritten Reihe - beim offiziellen Siegerfoto aber war schon wieder alles wie immer. Ronaldo hockte direkt hinter dem 12,2 Kilogramm schweren Silber-Pokal.

Der Gerade-noch-Urlauber sonnte sich nach dem 2:1 (1:0) gegen Manchester United im Blitzlicht der Kameras. Vertraute Bilder. Im Gegensatz zu Toni Kroos zum Beispiel, der sich nach seinem immerhin schon siebten Titelgewinn mit Real wie gewohnt eher am Rande der Feierlichkeiten bewegte.

Ob in seinem Trophäenschrank noch Platz sei, wurde der Weltmeister gefragt. "Wenn nicht, wird Platz gemacht", antwortete Kroos und gab nach dem geglückten Aufgalopp in der Philip-II-Arena das Saisonziel aus: "Wir wollen jeden Wettbewerb gewinnen."

"Die Spieler wollen immer mehr"

Dass Ronaldo im Match zwischen dem Champions-League-Champion aus Spanien und dem Europa-League-Sieger von der Insel erst in der 82. Minute eingewechselt wurde...geschenkt! Bewirken konnte der 32-Jährige in den Schlussminuten nichts mehr, Casemiro (24.) und Isco (52.) trafen bei einem Gegentor durch Romelu Lukaku (62.) für den spanischen Rekordmeister.

Trotzdem war der "Bankdrücker", der in zwei Wochen in Monaco wohl zu Europas Fußballer des Jahres gekürt wird, das Gesprächsthema. "Cristiano hat wenig trainiert, aber wenn er den Platz betritt, macht er den Unterschied aus", sagte Madrids Kapitän Sergio Ramos über CR7. Ronaldo hatte erst drei Tage vor der Partie seine Sommerpause beendet.

Bezeichnend für die enorme Qualität des Real-Kaders, auch ohne die portugiesische Vollzeitkraft, dass Trainer Zinedine Zidane von einer "fast perfekten Vorstellung" sprach - die entsprechend gefeiert wurde.

"In der Umkleidekabine war einiges los. Wenn es um Siege geht, werden wir eben nicht müde. Die Spieler wollen immer mehr", betonte Zidane mit leuchtenden Augen. Er wisse nicht, ob sein Team noch besser spielen könne, meinte der Franzose, "aber wir werden es versuchen. Das ist unser Ziel".

Mourinho gefrustet

Die spanische Sporttageszeitung AS urteilte bereits: "Europa gehört Real. Man hat nicht das Gefühl, dass ihnen momentan jemand das Wasser reichen kann."

Ramos strich in der Mixed Zone auch die Bedeutung von Zidanes goldenem Händchen im Umgang mit seinem Starensemble heraus. "'Zizou' macht das unglaublich. Alle sind wichtig", erklärte der Defensivspezialist.

Zidanes Kollege José Mourinho indes muss weiter auf seinen ersten europäischen Supercup-Titel warten. Aus Frust verschenkte der eigenwillige ManUnited-Teammanager seine Medaille an einen kleinen Fan.

"Solche Dinge bedeuten mir schon nach Siegen nichts. Sie können sich vorstellen, wie das nach einer Niederlage aussieht...", sagte Mourinho sichtlich gereizt und fügte erleichtert an: "In der Premier League haben wir kein Real Madrid."

Bereits um 3:30 Uhr am Mittwochmorgen landete der Europa-League-Champion wieder in Manchester. Während es für die "Red Devils" am Sonntag mit dem ersten Punktspiel gegen West Ham United weitergeht, steht für Real am selben Tag der erste Clasico der Saison an.

Im Hinspiel der Supercopa trifft die Zidane-Elf auf Gastgeber FC Barcelona. Dann soll auch Ronaldo wieder in der Startelf stehen. "Er ist körperlich bereits schon so fit wie bei unserem Champions-League-Sieg", behauptete Zidane. Beste Voraussetzungen also, damit aus dem umjubelten Edelreservisten schnell wieder der Vollzeit-Torjäger wird. 

Lesen Sie hier: Bartomeu vs. Neymar - "Kein Spieler größer als Barca"

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