Pro & Kontra: Muss das Spiel nach dem Phantomtor wiederholt werden?
Die AZ-Redakteure Christoph Landsgesell und Florian Bogner über ein mögliches Wiederholungsspiel nach dem Phantom-Tor.
Pro von Christoph Landsgesell:
Unbedingt. Der Fußballromantiker mag es zwar traurig finden, doch der Wembley-Mythos ist abgeschafft. Dafür sorgen zig Kameras in den Stadien, so dass sich auch im Fall des Kießling-Kopfballs jeder versichern konnte: nicht drin. Der Fairness halber muss das Spiel wiederholt werden. Elfmeter oder nicht? Gelbe Karte oder Rote Karte? Alles Tatsachenentscheidungen des Schiedsrichters, die hinzunehmen sind. Aber nicht die Frage, ob Tor oder nicht Tor. Das ist schließlich die elementarste Frage dieses Spiels. Und wenn in ein paar Jahren die Torlinientechnik kommt, sind solche Fauxpas passé. Es wäre nur fair.
Contra von Florian Bogner:
Klares Nein. Tatsachenentscheidung bleibt Tatsachenentscheidung, so steht’s im Regelbuch der Fifa. Für Hoffenheim mag das zwar reichlich doof sein, letztlich ist die TSG aber selbst schuld – von einem Bundesliga-Klub sollte man schließlich erwarten dürfen, dass er intakte Tornetze in seinem Stadion hängen hat. Letztlich wird dieses Ereignis den Gralshütern der DFL den Spiegel vorhalten: wie wenig zeitgemäß der Verzicht auf technische Hilfsmittel im Jahr 2013 doch ist, wo selbst die Fifa schon eingelenkt hat und selbige erlaubt. Und hoffentlich die richtige Entscheidung beschleunigen: Torlinientechnologie. Jetzt!
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