Pokal-Aus: Fürth blamiert sich in Offenbach
Eine Woche vor ihrem Debüt in der Fußball-Bundesliga ist die SpVgg Greuther Fürth im DFB-Pokal wie vor vier Jahren bereits in der ersten Runde bei Kickers Offenbach ausgeschieden.
Offenbach - Die Mannschaft von Trainer Mike Büskens verlor vor 7.620 Zuschauern 0:2 (0:1) beim Drittligisten, der seinen Ruf als Pokalschreck auch im neuen Stadion auf dem Bieberer Berg eindrucksvoll untermauert hat. Die Tore für die Hessen schossen Thomas Rathgeber (28. Minute) und Lars Bender (90. + 1). Vor zwei Jahren hatten die Offenbacher unter anderem Borussia Dortmund ausgeschaltet und waren erst im Achtelfinale am 1. FC Nürnberg gescheitert.
Rathgeber erzielte mit einem verwandelten Handelfmeter den ersten Treffer. Allerdings hatten die Offenbacher Glück, dass Schiedsrichter Christian Dingert auf Strafstoß entschied. Bernd Nehrig war der Ball bei einem Freistoß von Rathgeber an den angelegten Ellbogen gesprungen. Ab der 55. Minute mussten die Gäste nach Gelb-Rot gegen Edgar Prib wegen wiederholten Foulspiels zudem in Unterzahl auskommen, in der 87. Minute sah der erst eine halbe Stunde zuvor eingewechselte Abdul Rahman Baba wegen einer Tätlichkeit auch noch die Rote Karte.
Büskens kritisiert vor allem das eigene Team
Trotz der umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen gab sich Fürths Trainer Büskens als fairer Verlierer. „Zuerst muss man mal sagen, dass wir absolut verdient verloren haben. Der OFC war bissiger“, räumte Büskens ein. „Wir müssen uns, was unsere Leistung betrifft, an die eigene Nase fassen.“ Dagegen konstatiert Offenbachs Coach Arie van Lent: „Ich glaube, man muss zufrieden sein, von der ersten bis zur 93. Minute.“
Die Fürther, die in der vergangenen Saison erst im Halbfinale unglücklich am späteren Pokalsieger Dortmund gescheitert waren, hatten eine Woche vor ihrer Bundesliga-Premiere gegen Rekordmeister Bayern München große Probleme. Die einzigen Chancen in der ersten Halbzeit hatte Sercan Sararer in der 3. und 21. Minute. Der dänische Nationalspieler Tobias Mikkelsen, der als einziger Zugang in der Startelf stand, tat sich schwer.
Auch Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah konnte kaum Akzente setzen. Nach dem Seitenwechsel blieb die nötige Steigerung der Gäste aus. Stattdessen erzielte der gerade erst eingewechselte Bender in der Nachspielzeit das 2:0 für die Offenbacher.