Pilotenstreik bei Air France stört die EM

Streiks und soziale Konflikte haben den EM-Auftakt bereits ein wenig verdorben. Am Samstag morgen startete ein auf vier Tage angesetzter Streik bei der staatlichen französischen Fluglinie Air France.  
von  sid
Prognosen zufolge wird am Samstag jeder vierte Flug von und nach Paris ausfallen, der Schwerpunkt des Arbeitskampfes liegt bei den Mittelstrecken.
Prognosen zufolge wird am Samstag jeder vierte Flug von und nach Paris ausfallen, der Schwerpunkt des Arbeitskampfes liegt bei den Mittelstrecken. © dpa

Streiks und soziale Konflikte haben den EM-Auftakt bereits ein wenig verdorben. Am Samstag morgen startete ein auf vier Tage angesetzter Streik bei der staatlichen französischen Fluglinie Air France.

Paris - Wie angekündigt hat am Samstag morgen ein auf vier Tage angesetzter Streik bei der staatlichen französischen Fluglinie Air France begonnen.

Die Piloten wollen damit während der Fußball-Europameisterschaft unter anderem gegen Lohneinbußen durch Versetzungen zu konzerneigenen Billigfluglinien protestieren.

Prognosen zufolge wird am Samstag jeder vierte Flug von und nach Paris ausfallen, der Schwerpunkt des Arbeitskampfes liegt bei den Mittelstrecken. Insgesamt sollen jedoch 80 Prozent der geplanten Starts und Landungen durchgeführt werden, wie der Konzern versprach.

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Die Reisepläne der deutschen Nationalmannschaft zu ihrem ersten Vorrundenspiel am Sonntag (21.00 Uhr/ARD) gegen die Ukraine sind von den Arbeitsniederlegungen nicht betroffen. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw hebt mit einem gecharterten Flugzeug um 11.25 Uhr in Annecy ab, die Landung im Spielort Lille ist für 12.45 Uhr geplant.

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In eingeschränkter Form gehen am Wochenende auch die Streiks beim staatlichen Bahnunternehmen SNCF, den Ölraffinerien und der Müllabfuhr weiter. In der Hauptstadt Paris stapeln sich indes immer noch zahlreiche Abfallbeutel. "Bis zur Normalität wird es aber auch noch einige Tage dauern", sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Zeitgleich mit dem Ende des Pilotenstreiks am 14. Juni haben mehrere Gewerkschaften zur neunten Großdemonstration binnen der vergangenen zwei Monate in Paris aufgerufen. Dabei war es regelmäßig zu erheblichen Verkehrsproblemen gekommen. Zentraler Protestgrund sind nach wie vor die umstrittenen Arbeitsmarktreformen der französischen Regierung.

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