Nürnberg bebt! "Wir sind betrogen worden"

Der Club wettert nach dem 3:3 in Hannover gegen Kinhöfer, der ein glasklares Abseits übersehen hatte. "So ein Scheißding vom Schiedsrichter!"
dpa/SID/az |
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Der 1. FC Nürnberg wettert nach dem 3:3 bei Hannover 96 gegen Thorsten Kinhöfer, der ein glasklares Abseits übersehen hatte. "So ein Scheißding vom Schiedsrichter", schimpft Torwart Raphael Schäfer.

Hannover - Nur mit Mühe konnte Per Nilsson
zurückgehalten werden. Außer sich vor Wut schrie der Verteidiger des 1. FC Nürnberg den Schiedsrichter an. Ganz klar: Thorsten Kinhöfer war der große Buhmann, weil er eine klare Abseitsposition übersehen und so Anteil an einer denkwürdigen Aufholjagd von Hannover 96 hatte.

Nilssons Clubkollege Mike Frantz behauptete nach dem kuriosen 3:3 (3:0) sogar: "Wir sind betrogen worden."

Was war passiert? Bei 3:1 aus Nürnberger Sicht stand Hannover-Stürmer Mame Diouf glatt zwei Meter im Abseits, erzielte so irregulär das 2:3 (87.), bevor ihm in der Nachspielzeit auch noch der Ausgleich gelang (90.+2).

"Jeder im Stadion und im Fernsehen hat’s gesehen, nur drei Leute auf dem Spielfeld nicht", schimpfte Club-Torwart Raphael Schäfer bei "Sky" auf das Schiedsrichter-Gespann. "Das geht nicht, unbegreiflich, auch diese Arroganz, mit der man dann den Spielern gegenübertritt."

Aus Sicht der Nürnberger war Kinhöfer das Spiel in den Schlussminuten vollkommen entglitten. "Wir führen 3:1 und dann kommt so ein Scheißding vom Schiedsrichter", schimpfte Schäfer.

Auch Sportchef Martin Bader, eigentlich ein besonnener Typ, schäumte. "Wenn ich so eine Abseitsposition als Fifa-Gespann nicht sehe, dann tut's mir leid", sagte er, der Kinhöfer zudem vorwarf, "hinten raus mit Gelben Karten um sich" geworfen zu haben. "Das ist brutal, das ist ein Nackenschlag, von dem du dich ganz schwer erholen kann. Das schmerzt brutal."

So nah am ersten Saisonsieg waren die Nürnberger schließlich noch nie gewesen. Durch Adam Hlousek (30.), Josip Drmic (38.) und Per Nilsson (41.) hatte der Club zur Pause schon 3:0 geführt. "Es war als sei die Welt untergegangen", kommentierte 96-Manager Dirk Dufner die Leistung.

Auch nach dem 1:3 durch Leonardo Bittencourt (60.) deutete wenig auf einen Punkt für Hannover hin – bis Diouf in den freien Raum startete, das Chaos seinen Lauf nahm.

Positiv aus Nürnberger Sicht: Zumindest Trainer Gertjan Verbeek behielt nach dem 3:3 die Ruhe. Er stellte nach dem schmerzhaften Ende trocken fest: "Die Spieler haben Fehler gemacht, der Schiedsrichter hat Fehler gemacht, und der Linienrichter hat Fehler gemacht." Und meinte: "Ändert sich denn etwas, wenn ich mich aufrege?"

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