Mull, Frankfurt, Danzig, Lwiw

Mit speziellen Übungen soll Mittelfeld-Chef Bastian Schweinsteiger noch für die EM fit werden
von  ps

LEIPZIG Noch ist es unsicher, nur ein Wunsch. „Am Montag oder Dienstag soll Bastian mit der Mannschaft trainieren können”, sagte Bundestrainer Joachim Löw und fügte fast schon beschwörend hinzu: „Wenn irgendwie möglich.” Das klingt nicht gut, was die hartnäckige Wadenverletzung des Mittelfeld-Chefs, zugezogen im Champions-League-Finale gegen Chelsea, betrifft. Und ganz und gar nicht vielversprechend mit Blick auf den Auftakt des DFB-Teams nächsten Samstag in Lwiw.
Ebenso wenig dürfte auf Schweinsteiger zutreffen, was Löw nach der EM-Generalprobe gegen Israel (2:0) sagte: „Alle, die gegen Portugal auflaufen, müssen schmerzfrei sein.” Das Spiel in Leipzig hatte Schweinsteiger von der Bank aus in Turnschuhen verfolgt, in der Pause war er bei der Mannschaft in der Kabine. Er will dazugehören, die EM-Anspannung spüren – schließlich ist er Vize-Kapitän.

Am Donnerstag hatte der 27-Jährige erstmals wieder mit dem Team trainiert. „Schmerzfrei”, betonte Löw. Doch entscheidend werden die nächsten Tage inklusive Belastungstests. „Er bekommt Aufgaben mit”, erklärte Löw. Jogging, Steigerungsläufe, Sprints – und die Frage: Wie reagiert die Muskulatur?
Vor dem Abflug am Montag via Frankfurt nach Danzig wird sich Schweinsteiger auch in der Praxis von DFB-Arzt und Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt („Mull”) blicken lassen. Abtasten, massieren, überlegen. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit. Reicht es nicht, wird Toni Kroos seinen Part übernehmen. Denkbar ist auch: Schweinsteiger wird für das zweite Gruppenspiel gegen Holland gezielt aufgebaut.

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