Mode-Experte: Deutschen EM-Trikots fehlt Sex-Appeal

Mode-Experte Horst Fetzer sieht die Portugiesen und Niederländer optisch vorne. Kritik gibt es für das Jersey der Deutschen.
dpa |
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Körperbetont geschnitten, mit modischen Diagonalstreifen oder in knalligen Farben: Die Trikots bei der Fußball-EM setzen neue Trends. Mode-Experte Horst Fetzer sieht die Portugiesen und Niederländer optisch vorne. Kritik gibt es für das Jersey der Deutschen.

Berlin – Auf dem Fußballplatz hatten beide gegen Deutschland das Nachsehen, modisch hängen sie die DFB-Elf ab: Portugal und die Niederlande haben nach Ansicht des Mode-Experten Horst Fetzer gute Chancen auf den Titel des Trikot-Europameisters. „Beide Trikots unterstreichen die Athletik der Spieler. Sie sind vom Material, der Fertigung und der Funktionalität her unheimlich innovativ“, sagte Fetzer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Modisch setzt das Turnier in Polen und der Ukraine neue Trends, urteilte der Professor für Modedesign von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin.

„Vor allem bei den Auswärtstrikots spielen fast alle Mannschaften mit neuen Farben und Überraschungen“, sagte er. Die Trikots seien attraktiv und innovativ. „Mal mehr, mal weniger gelungen.“ Die DFB-Elf sieht Fetzer modisch im Mittelfeld. „Mir ist das deutsche Trikot zu langweilig“, sagte er. „Es hat die traditionellen Merkmale, aber mir fehlt die Innovation in Form und Detailsprache.“ Die diagonalen Streifen in schwarz, rot und gold seien zwar ein guter Ansatz. „Aber ich würde mich freuen, wenn die Deutschen in Trikots auflaufen, die mehr Sex-Appeal haben.“ Gelungen sei die Funktionalität der Trikots, die neben dem Aussehen eine wichtige Rolle spiele.

„Das ist natürlich ganz entscheidend, die Spieler laufen, springen, kämpfen und schwitzen in den Trikots“, erläuterte er. Dieser Aspekt habe an Stellenwert gewonnen, was die Trikots von Alltagskleidung unterscheide. Schlechte Noten verteilte Fetzer für die Optik der Trikots der Engländer, Dänen und Schweden. „Das englische Trikot ist mehr wie ein Polo-Shirt, da kann ich überhaupt keinen Fortschritt erkennen. Das ist nicht mehr zeitgemäß“, betonte Fetzer. Die Jerseys der Schweden und Dänen seien „sehr old-fashioned“ und unvorteilhaft geschnitten.

Beim Outfit der Schweden widersprechen viele Internet-Nutzer dem Experten. Die Reaktionen auf das blaue Trikot mit gelbem Diagonalstreifen sind im Internet meistens positiv. Ein Nutzer des Kurzmeldungsdienstes Twitter schrieb: „Schweden tragen diese Schärpe auf ihrem Trikot, weil sie zu den Schönheitskönig(innen) dieser EM gewählt wurden.“

 

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