Mit besten Grüßen aus Schalke!

Dortmund spielt Real Madrid eine Halbzeit lang schwindelig und ist drauf und dran, den ersten Champions-League-Auswärtssieg einzufahren – bis der Ex-Schalker Özil zum Freistoß antritt.
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Mesut Özil erzielte per Freistoß den 2:2-Ausgleich.
dapd Mesut Özil erzielte per Freistoß den 2:2-Ausgleich.

Madrid - Dass ein Spiel 90 Minuten dauert, weiß man nicht erst seit Sepp Herberger. Würden Fußballspiele nach 88 Minuten abgepfiffen werden, wäre Borussia Dortmund mit vier Siegen aus ebenso vielen Champions-League-Spielen schon längst über alle Berge.

Weil man aber vor einem Monat beim 1:1 bei Manchester City und nun bei 2:2 gegen Real Madrid kurz vor Schluss jeweils noch ein Gegentor fing, darf sich der deutsche Meister zwar anerkennend auf die Schulter klopfen, muss sich aber weiter gedulden, um den Einzug ins Achtelfinale zu feiern. Ausgerechnet der gebürtige Gelsenkirchener Mesut Özil verwandelte am Dienstagabend kurz vor Abpfiff einen Freistoß zum 2:2 und verhinderte damit den ersten BVB-Auswärtssieg in der Königsklasse seit 3521 Tagen. „Vor dem Spiel wären wir zufrieden gewesen, so freut man sich nicht wirklich”, meinte Sebastian Kehl.

Zuvor hatte Dortmund Real Madrid eine Halbzeit lang vor arge Probleme gestellt. „Unfassbar gut” habe sein Team gespielt, sagte Trainer Jürgen Klopp später, und auch geführt, mit 2:1. Angefeuert von knapp 5000 lautstarken Gästefans unternahm der BVB in Person von Marcel Schmelzer (9.) und Kevin Großkreutz (14.) zwei Testversuche, ehe Marco Reus den Ball auf Kopfballvorlage von Robert Lewandowski humorlos rechts oben ins Tor (28.) donnerte – ganz nach Klopps Motto: „Wenn wir schon mal da sind, können wir auch alles raushauen.” Real kam zwar durch einen kraftvollen Kopfball von Pepe zum Ausgleich (34.), Dortmund kümmerte das aber kaum. Großkreutz bediente Mario Götze, der den Ball zwischen Brust, Oberschenkel und Außenrist tänzeln ließ und gemeinsam mit Gegenspieler Álvaro Arbeloa zum 2:1 einschob (45.).

Real bis dato: pomadig, beinahe überheblich, als ob man den deutschen Meister gar nicht ernst nehmen würde, dabei hatte dieser die Madrilenen doch schon im Hinspiel mit 2:1 niedergerungen. „Wir haben überhaupt keine Angst”, Freude sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zur Pause, wohlwissend, dass Real nach dem Seitenwechsel wie eine Furie auf den Ausgleich drängen werde.

Was sich dann nach der Halbzeit tat, beschrieb Kapitän Kehl später als „Abwehrschlacht”. Angriff auf Angriff rollte aufs BVB-Tor zu, mal pfiff der Schiedsrichter Abseits, mal zielten die Real-Stars zu ungenau, schließlich parierte Roman Weidenfeller meisterhaft gegen Cristiano Ronaldo (79.). Als Dortmund dann fast schon durch war, gab’s noch mal einen Freistoß an der Strafraumgrenze, den Özil mithilfe des rechten Innenpfosten ins Tor streichelte (89.) – schöne Grüße von einem Ex-Schalker.

Grämen muss sich Dortmund deswegen aber nicht; mit acht Punkten führt der BVB die Gruppe D weiter an und wäre mit einem Remis bei Ajax Amsterdam in zwei Wochen bereits weiter.

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