Mesut Özil: "Ich muss zeigen: Ich bin da!"
Der deutsche Nationalspieler Mesut Özil ist nach den drei Gruppenspielen bei der Fußball-WM in Brasilien mit seinen Leistungen grundsätzlich zufrieden. "Ich weiß, dass ich noch viel besser spielen kann. Das werde ich ab dem Achtelfinale auch zeigen", sagte der Mittelfeldakteur vom FC Arsenal im Vorfeld der Begegnung gegen Algerien der Süddeutschen Zeitung. Alles andere als der WM-Titel wäre "eine Enttäuschung", meinte Özil in einem Interview im kicker.
Köln - Er wisse, dass er sich noch steigern müsse, ebenso wie die gesamte Mannschaft. Selbstkritisch zeigt sich der 25-Jährige in Bezug auf sein Spiel und vor allem seine Körpersprache. "Ich darf mich nicht mehr so lange ärgern, wenn ich den Ball verliere. Das kommt vor, weil ich halt einer bin, der gerne den Risikopass spielt. Aber ich darf dann nicht stehen bleiben und mich ärgern, ich muss nachsetzen und zeigen: Ich bin da!", sagte Özil.
Er wolle seine Körpersprache auf jeden Fall ändern und habe deshalb auch schon Gespräche mit Bundestrainer Joachim Löw geführt. Aber er wolle deshalb kein anderer Spieler werden. "Ich bin und bleibe ein Techniker, ich will Pässe spielen und den Ball streicheln, ich bin keiner, der die Grätschen auspackt", ergänzte Özil.
Allerdings sieht er sich derzeit auf dem Flügel nicht auf seiner Lieblingsposition. "Es ist nicht leicht, weil jeder weiß, dass meine Lieblingsposition in der Mitte ist. Von da aus kann ich alles machen: nach rechts spielen, nach links spielen, direkt nach vorne spielen. Jetzt muss ich anders spielen", so der ehemalige Bundesliga-Profi von Schalke 04 und Werder Bremen. Der Bundestrainer gebe ihm aber immer noch seine Freiheiten.
Özil hat in Brasilien große Ziele. "Ich will nicht wieder knapp scheitern und vier Jahre auf die nächste Chance warten müssen", meinte Özil im kicker: "Wir können jedes Team schlagen, wenn wir unser Bestes geben. Wir können Legenden werden, indem wir als erste europäische Mannschaft in Südamerika einen WM-Titel gewinnen."