Meppen gegen Jena: Fair-Play-Skandal in der dritten Liga - Eismann sagt sorry

Unglaubliche Szene beim Drittligaspiel zwischen Carl Zeiss Jena und dem SV Meppen. Weil ein Jenaer Spieler am Boden liegt, will Meppen das Spiel unterbrechen. Das nutzt Jenas Kapitän, Sören Eismann, für eine Aktion, die an Unsportlichkeit schwer zu überbieten ist. 
AZ/dpa/SID |
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Rudelbildung nach dem Skandaltreffer: Der Schiedsrichter ließ das Tor zählen, was nach Regelwerk zulässig war.
imago/Matthias Koch Rudelbildung nach dem Skandaltreffer: Der Schiedsrichter ließ das Tor zählen, was nach Regelwerk zulässig war.

Berlin - Riesen-Aufregung um das Skandaltor von Jena-Kapitän Sören Eismann in der Dritten Liga! Da hilft auch eine Entschuldigung des Übeltäters nichts. In Meppen ist man trotzdem sauer.

Was war passiert?

Beim Ligaspiel am Samstag zwischen Carl Zeiss Jena und dem SV Meppen (2:2) hatte Eismann sich zu folgender Unsportlichkeit hinreißen lassen: Sein Teamkollege Julian Günther-Schmid war nach einem Zweikampf verletzt liegengeblieben, woraufhin der Meppener Spieler Nico Granatowski das Spiel fair unterbrechen wollte. Doch Eismann stibitzte dem verdutzten Gegenspieler den Ball, rannte los und schlenzte den Ball ins Tor.

Schiedsrichter Benjamin Bläser (Niederzier) erkannte den Treffer an und entschied damit regeltechnisch richtig. Eismann gab erst einen Tag später zu, falsch gehandelt zu haben. 

"Ich kann nur sagen, dass ich die Situation, wie das Tor entstanden ist, sehr bedaure. Ich möchte mich bei all denen, für die ich mit meinem Verhalten gegen den Fairplaygedanken verstoßen habe, entschuldigen", teilte der Jenaer am Sonntag per Twitter mit. Meppens Spieler attackierten ihn nach seiner Aktion. In der 83. Minute traf Eismann noch zum 2:2-Remis.

Sogar Jenas Trainer Mark Zimmermann gab unmittelbar nach Schlusspfiff zu, dass er über die Aktion nicht stolz sei.

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Skandaltor in Jena: Die Aktion im Video

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Meppen trotz Entschuldigung wütend

In Meppen kochen seitdem die Gemüter: "Mich hat keiner angerufen. Er entschuldigt sich bei der Öffentlichkeit, nicht beim SV Meppen. Das ändert nichts", sagte Meppens Trainer Christian Neidhart im Interview mit der Tageszeitung Die Welt.

"Nach dem Spiel stellt sich Eismann hin und behauptet, er hätte nicht mitbekommen, dass da ein Mitspieler lag – und lässt sich auch noch dafür feiern. Da fehlt mir jedes Verständnis", sagte Neidhart: "Wenn wir durch so eine Situation ein Tor erzielen, soll meine Mannschaft den Gegner nach dem Anpfiff durchwinken und ebenfalls ein Tor machen lassen. Oder ein Eigentor schießen."

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