Mehmedi trifft für Schweiz: Eidgenossen fast am Ziel

Matchball vergeben, trotzdem fast am Ziel: Die Schweizer Bundesliga-Auswahl kann mit dem Einzug ins Achtelfinale der EM planen - dank Admir Mehmedi von Bayer Leverkusen.
SID |
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Admir Mehmedi von Bayer Leverkusen bejubelt seinen Treffer zum 1:1 für die Schweiz.
dpa Admir Mehmedi von Bayer Leverkusen bejubelt seinen Treffer zum 1:1 für die Schweiz.

Paris - Der Reservist der Werkself erzielte im zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien den Ausgleich zum Endstand von 1:1 (0:1) und bescherte seiner Mannschaft damit nach dem 1:0 gegen Albanien den vierten Punkt in der Gruppe A. Das dürfte reichen, um als einer der vier besten Gruppendritten in die K.o.-Runde einzuziehen.

Nach dem Schlusspfiff standen die Schweizer zunächst ein wenig ratlos auf dem Rasen herum, auch Ankurbler Granit Xhaka, der zum "Man of the Match" gewählt wurde. "Die Mannschaft hat eine super Leistung gezeigt, das war eine Riesensteigerung. Wir haben vieles richtig gemacht", sagte Memehdi, der mit einem Schuss aus zehn Metern an Freund und Gegner vorbei traf (54). "Jetzt", ergänzte er, "werden wir im letzten Gruppenspiel alles klar machen." Dann geht es freilich gegen Frankreich.

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Rumänien verhindert sichere Achtelfinalteilnahme

Mit einem Sieg wären die Schweizer als erste Mannschaft sicher im Achtelfinale gewesen, dabei machten ihnen aber die erneut widerspenstigen Rumänen einen Strich durch die Rechnung. Die Mannschaft von Trainer Anghel Iordanescu hatte zuvor das EM-Eröffnungsspiel 1:2 gegen Frankreich verloren, auch für sie ist das Achtelfinale aber greifbar nahe. Bei einem Sieg gegen Albanien am letzten Gruppenspieltag könnten die Rumänen sogar noch Tabellenzweiter werden.

Mit seinem zweiten verwandelten Foulelfmeter dieser EM hatte Bogdan Stancu seine Mannschaft in Führung gebracht (18.). Der Angreifer, der im türkischen Erstliga-Mittelmaß bei Genclerbirligi ein eher unauffälliges Dasein fristet, stieg zum ersten zweifachen Torschützen der EM 2016 auf.

Zum Anpfiff vor 43.576 Zuschauern schien die Sonne über dem Pariser Prinzenpark, und sechs Bundesliga-Profis machten sich auf, die Schweiz erstmals in die K.o.-Runde einer EM zu führen. Doch nach einer flotten Anfangsphase und ersten Großchancen für Haris Seferovic (6./16.) kam der Schock für die Eidgenossen - Schiedsrichter Sergej Karassew (Russland) verhängte den zweiten Elfmeter des Turniers, den zweiten für Rumänien.

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Stancu zum Zweiten

Wieder traf Stancu sicher, wie schon im Eröffnungsspiel gegen Frankreich, Torhüter Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach sprang in die falsche Ecke. Kapitän Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin hatte im Strafraum ziemlich dumm sekundenlang die Belastbarkeit des Trikots von Alexandru Chipciu geprüft.

Bitter entwickelte sich das Turnier für Seferovic, der vor drei Wochen noch Eintracht Frankfurt vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet hatte. Er war gegen Albanien viermal allein vor dem Torhüter gescheitert, nun kamen gegen den guten Ciprian Tatarusanu zwei weitere Male hinzu.

Die Schweizer, gegen Rumäniens 4-2-4 mit einem 4-2-3-1-System angetreten, schüttelten den Schrecken allerdings schnell ab. Granit Xhaka organisierte das etwas zähe Angriffsspiel gegen fortan tiefstehende Rumänen, die Abwehr aber wackelte weiter: Cristian Sapunaru traf den Außenpfosten (28.).

Bei ihren Kontern waren die technisch sehr versierten Rumänen brandgefährlich, zudem fing sich die Defensive nach den anfänglichen Problemen. Das sollte sich aber ändern. Angetrieben von Xhaka, der nach einem Frustfoul Gelb sah, investierten die Schweizer zunehmend mehr in das Spiel. In der hektischen Schlussphase waren sie sogar dem Siegtreffer näher als die Rumänen: Die konnten sich nur noch nach Kräften wehren.

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