Medien: Beckenbauer stimmte nicht für Katar
Hat Franz Beckenbauer doch nicht für den umstrittenen Austragungsort Katar für die Fußball-WM 2022 gestimmt? Laut Bild-Zeitung gab der zuletzt in Kritik geratene Kaiser seine Stimme einem anderen Land.
Berlin – Der zuletzt wegen der WM-Vergabe an Katar in die Schlagzeilen geratene Franz Beckenbauer hat nach Informationen der „Bild“-Zeitung nicht für den Wüstenstaat gestimmt. Wie das Blatt am Donnerstag schrieb, wählte das damalige Mitglied im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes im Dezember 2010 Russland für die Weltmeisterschaft 2018 und zunächst Australien für die WM 2022.
Nach dem Aus für Australien gab Beckenbauer in den weiteren Wahlgängen laut „Bild“ seine Stimme den USA. Am Ende setzte sich die Bewerbung Katars mit 14:8 durch. Der 68-Jährige, der als Kolumnist für die „Bild“-Zeitung arbeitet, hat sein Stimmverhalten bislang nicht öffentlich gemacht und sich auf das Wahlgeheimnis berufen.
Die englische Zeitung „Sunday Times“ hatte von Reisen Beckenbauers nach Katar auf Einladung des mittlerweile lebenslang gesperrten Ex-Funktionärs Mohamed bin Hammam berichtet. Beckenbauer soll 2009 und 2011 im Emirat gewesen sein, bei der zweiten Reise als Berater zu Geschäftsgesprächen einer Hamburger Firma.
Zuletzt hatte er bereits angedeutet, dass seine Stimme nicht nach Katar ging. „Ich kann nur sagen, dass ich in Abstimmung mit dem DFB für den Bewerber gestimmt habe, der uns am geeignetsten erschien, eine gute und erfolgreiche WM auf die Beine zu stellen und durchzuführen. Es hat mich selbst überrascht, dass es dann Katar wurde“, sagte er. Der DFB gilt seit jeher als Katar-kritisch.
WM-Eröffnung im Liveticker: Tanz-Show in São Paulo