Löw bleibt am Steuer

FRANKFURT - Der Bundestrainer will seinen Vertrag mit dem DFB noch vor der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika bis 2012 verlängern.
Dass der Zoff mit Kapitän Michael Ballack und dessen renitentem Kumpel Torsten Frings Bundestrainer Joachim Löw den Spaß an der Arbeit rauben könnte? Weit gefehlt. Der Freiburger, der immer wieder mit einer Rückkehr zu einem Topklub geliebäugelt hatte, kann sich sogar vorstellen, seinen Vertrag beim DFB noch vor Beginn der WM 2010 zu verlängern. „Für mich persönlich hat das keine Priorität. Aber wenn wir die WM-Qualifikation geschafft haben, muss man mal sehen. Es ist ganz sicher in beiderseitigem Interesse, wenn gewisse Dinge vor der WM abgeklärt werden", sagte der 48-Jährige der „BamS“.
Damit bleibt Löw seiner Linie treu. Auch seinen aktuellen Vertrag mit dem DFB hatte der Bundestrainer nur zwölf Tage nach der gelungenen EM-Qualifikation im Oktober 2007 um zwei Jahre verlängert. Sollte sich die DFB-Auswahl nun wie erwartet für Südafrika qualifizieren, plant der Verband mit Löw bis zur EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine. Löw bleibt also am Steuer.
Was auch exakt dem Wunsch von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff entspricht. Er hatte sich zuletzt eine vorzeitige Verlängerung gewünscht. „Eine Konstanz, wie zu Zeiten von Helmut Schön oder Sepp Herberger, würde der Mannschaft und auch dem DFB gut tun“, hatte Bierhoff gesagt.
Abseits möglicher Vertragsgespräche Ende des nächsten Jahres treibt die sportliche Führung der Nationalmannschaft die Planungen für die WM 2010 weiter voran. So wird der dreimalige Welt-meister – im Falle der Qualifikation – sein WM-Quartier in Johannesburg beziehen. „Klimatisch gibt es dort die besten Voraussetzungen. Die Stadt liegt mit 1800 Metern relativ hoch, die meisten WM-Spiele werden in dieser Höhe ausgetragen. Alle Mediziner haben uns deshalb geraten, ebenfalls ein Quartier in dieser Höhe zu beziehen“, so Löw. Derzeit sind drei Luxus-Hotels in der engeren Wahl.