Leverkusens Europa-Tournee sang- und klanglos beendet

Jonathan Tah sank enttäuscht zu Boden, Roger Schmidt eilte auf den Rasen, um seine Spieler zu trösten. Dann wurden alle im spärlich gefüllten Stadion zumindest noch mit Applaus verabschiedet.
sid |
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Enttäuschte Gesichter bei Bayer Leverkusen nach dem Aus in der Europa League.
firo, Augenklick Enttäuschte Gesichter bei Bayer Leverkusen nach dem Aus in der Europa League.

Leverkusen - Doch Bayer Leverkusen ist erneut gegen den FC Villarreal sang- und klanglos aus dem Europacup geflogen - und angesichts des DFB-Pokal-Aus und Platz sieben in der Liga droht dem Stammgast in der Champions League bzw. Europa League die erste Saison seit 2009/10 ohne internationale Spiele.

Der Werksklub musste sich trotz phasenweise drückender Überlegenheit im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen den Vierten der spanischen Primera Division mit einem 0:0 begnügen. "Wir waren total kaputt. Wir haben alles gegeben, aber es sollte wohl nicht sein. Leider haben wir das Ding vorne nicht gemacht", klagte Innenverteidiger Tah.

Eine Woche zuvor hatte Villarreal durch ein 2:0 die Weichen für den Einzug in die nächste Runde gestellt. "Wer in zwei Spielen kein Tor erzielt, hat es auch nicht verdient", erklärte Sportdirektor Rudi Völler. "Wir wollen aber auch in der kommenden Saison wieder im Europapokal spielen." Die Spanier hatten Bayer vor fünf Jahren schon einmal im Achtelfinale ausgeschaltet.

Die Leverkusener waren bemüht, aber harmlos. "Wir haben es nicht geschafft, offensiv unsere Chancen zu bekommen. Das war ein schweres Spiel für uns", sagte Karim Bellarabi, der in der Abwehr ausgeholfen hatte, bei Sky. "Das müssen wir jetzt schnellstmöglich verarbeiten."

Vor 20.000 Zuschauern agierten die Gastgeber von Beginn an recht gefällig und beschäftigten die gut sortierte Defensive von Villarreal wie geplant, doch ein Durchkommen gelang selten. In der 20. Minute verhinderte Ersatztorwart Sergio Asenjo mit einem beherzten Eingreifen gegen Hakan Calhanoglu einen Rückstand seines Teams. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab zudem Marlon Frey eine gute Möglichkeit für Bayer.

Aber auch die Gäste hatten im ersten Durchgang eine hervorragende Möglichkeit durch Denis Suarez (34.), der in letzter Sekunde von Kyriakos Papadopoulos gestört wurde. Überwiegend konzentrierten sich die Spanier aber auf die Verteidigung, was auch für die zweite Hälfte ihre Marschroute blieb.

Bayer hatte zwar bei einem Kopfball von Papadopoulos, der in der 79. Minute humpelnd vom Feld musste, in der 54. Minute noch eine gute Gelegenheit, die wurde aber erneut von Asenjo vereitelt. Bayer konnte am Ende nicht mehr zulegen, was natürlich auch der langen Verletztenliste geschuldet war.

Unter anderem musste Schmidt, der am Sonntag in der Bundesliga beim VfB Stuttgart im Kampf um einen Europacupplatz gewinnen muss, auf seinen verletzten Abwehrchef Ömer Toprak, Kevin Kampl, Roberto Hilbert, Kapitän Lars Bender und Torjäger Stefan Kießling verzichten. Zudem fehlte in der Abwehrviererkette der gesperrte Tin Jevaj, für den Nationalspieler Karim Bellarabi auf ungewohnter Position einsprang.

Villarreal hatte durch Roberto Soldado und Cedrick Bakambu, der im Hinspiel beide Treffer erzielt hatte, in der Schlussphase noch gute Chancen.

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