Leicester bezwingt Sevilla - auch Juventus im Viertelfinale

Leicester/Turin - Unter dem neuen Teammanager Craig William Shakespeare präsentiert sich der englische meister wie verwandelt und steht erstmals im Viertelfinale der Champions League. Die "Foxes" gewannen das Achtelfinal-Rückspiel gegen den Europa-League-Sieger FC Sevilla mit 2:0 (1:0), nach dem 1:2 im Hinspiel reichte das für den Sprung in die Runde der besten Acht.
Kapitän Wesley Morgan (27.) erzielte den Führungstreffer nach einer Freistoßflanke von Afrikas Fußballer des Jahres, Riyad Mahrez. Marc Albrighton (54.) traf für das Team von Ex-Nationalspieler Robert Huth zum 2:0. In einer turbulenten Schlussphase sah zudem Sevillas Samir Nasri nach einer Auseinandersetzung mit Jamie Vardy Gelb-Rot (74.), Steven Nzonzi scheiterte wenig später mit einem Foulelfmeter an City-Torwart Kasper Schmeichel (80.).
Leicester-Defensive in Bedrängnis
Morgan brachte den Ball mit dem Oberschenkel über die Torlinie, Leicester verdiente sich den Treffer aber mit einer engagierteren Leistung in der ersten Hälfte. Nach der Pause kam Sevilla dann deutlich besser ins Spiel, die englische Abwehr um Huth und den Ex-Schalker Christian Fuchs geriet in arge Bedrängnis.
FC Bayern-Gegner steht fest: BVB schießt Sportfreunde Lotte aus dem Pokal
So traf Sergio Escudero, ebenfalls einst in Königsblau, für die Spanier die Latte (53.). Mitten in dieser Drangphase schlug dann aber Albrighton aus rund 14 Metern zu.
Dybala mit dem Elfmeter-Führungstor
Ebenfalls das Ticket für das Viertelfinale gebucht hat Juventus Turin. Das Team um Sami Khedira setzte sich im Rückspiel gegen den FC Porto verdient mit 1:0 durch. Paulo Dybala brachte Juventus kurz vor dem Seitenwechsel per Elfmeter in Führung (41.), zuvor hatte Portos Maxi Pereira einen Abschluss von Gonzalo Higuain mit der Hand abgewehrt.
Pereira sah für seine Torwart-Einlage die Rote Karte. Mit Khedira in der Startelf erspielten sich die Gastgeber in Turin ein optisches Übergewicht, kreierten dabei aber zunächst kaum zwingende Torchancen. Für den ersten Aufreger sorgte der frühere Bundesligaprofi Mario Mandzukic, dessen Kopfball aber zu unplatziert war und Portos spanische Torwart-Ikone Iker Casillas nicht vor ernsthafte Probleme stellte (23.).
Porto findet kein Mittel
Beim Gegentor war der frühere Welt- und Europameister in seinem 175. Europapokalspiel machtlos. Nach dem Seitenwechsel verpasste der Brasilianer Soares die große Chance zum Ausgleich, als er frei auf Juve-Kapitän Gianluigi Buffon zulief, das Tor aber knapp verfehlte (49.).
Turin, das in der italienischen Liga klar auf Titelkurs liegt und im Pokal vor dem Finaleinzug steht, hatte im weiteren Spielverlauf wenig Mühe mit den Gästen, die gegen die dicht gestaffelte Juve-Defensive kein Mittel fanden.