Klopp gegen Pep: "Würde mir eine Karte kaufen"

Fußball-Knaller am Silvesterabend: Am letzten Tag des Jahres kommt es in England zum Duell zwischen dem FC Liverpool und Manchester City, oder: zwischen Jürgen Klopp und Pep Guardiola.
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Achtmal trafen Guardiola (links) mit dem FC Bayern und Klopp mit Borussia Dortmund bislang aufeinander, insgesamt steht es 4:4 in den Aufeinandertreffen.
dpa Achtmal trafen Guardiola (links) mit dem FC Bayern und Klopp mit Borussia Dortmund bislang aufeinander, insgesamt steht es 4:4 in den Aufeinandertreffen.

München/Liverpool - Erwartet wird nichts Geringeres als ein grandioses Schauspiel. FC Liverpool gegen Manchester City, Jürgen Klopp gegen Pep Guardiola - ein paar Stunden vor dem Beginn des neuen Jahres soll es an der Anfield Road ein besonderes Spektakel geben.

Der "Guardian" verspricht sich "ein Feuerwerk an einem Tag, wenn der Himmel auf der ganzen Welt davon übersät sein wird". Also: ein Fußball-Knaller am Silvesterabend."Wenn ich nicht auf der Bank sitzen würde", versicherte Klopp am Donnerstag, "würde ich mir hundertprozentig eine Eintrittskarte für das Spiel kaufen". Er hat dieses Spiel mit einer ganzen Reihe von Attributen versehen, "groß" sei es, "schwierig", vor allem aber auch: "aufregend".

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Manchester City sei ja eine "außergewöhnliche Mannschaft", seine aber "auch nicht so schlecht", also: "Es wird ein nettes Spiel werden." Es ist nicht zuletzt ein Spiel, in dem es um eine ganze Menge geht. Liverpool hat als Zweiter der Tabelle 40 Punkte, ManCity als Dritter 39 - der Verlierer ist erst mal raus aus der Rolle des Verfolgers des schier unantastbaren Tabellenführers FC Chelsea (46).

Immerhin: Nach zwischenzeitlichen Durchhängern sind beide Mannschaften zuletzt mit drei Ligasiegen nacheinander auffällig geworden. Gut für Liverpool: Das Spiel findet an der Anfield Road statt. Seit mittlerweile 23 Heimspielen sind die Reds unbesiegt. Anfield, sagt Klopp, sei der große Vorteil für seine Mannschaft in diesem Spiel.

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Anfield, betont der Niederländer Georginio Wijnaldum in Diensten des FC Liverpool, "ist eine Festung". Er behauptet: "So, wie wir spielen, so, wie wir in Heimspielen Tore schießen, macht das jedem Gegner Angst." ManCity hat zuletzt 2003 ein Ligaspiel an der Anfield Road gewonnen, seitdem in 13 Versuchen keines mehr.

 

 

Und dann ist da ja auch noch das Duell der Trainer, allein dies, schreibt der Guardian, sei schon ein "Kassenschlager". Achtmal trafen Klopp mit Borussia Dortmund und Guardiola mit Bayern München bislang aufeinander, beim letzten Mal, im April 2015, siegte Klopp in einem verrückten Pokalhalbfinale in München. Insgesamt steht es 4:4 in den Aufeinandertreffen.

Guardiola ist Engländern suspekt

Klopp aber behauptet: Was gewesen ist, interessiert mich nicht mehr. "Nicht wir", also die beiden Trainer, "spielen gegeneinander", betonte Klopp am Donnerstag, "sondern unsere Mannschaften, und die sind völlig unterschiedlich zu Bayern und Dortmund."

Aus der Vergangenheit lasse sich deshalb nichts ableiten. "Im Moment kann keine Mannschaft sagen, was die andere vorhat", behauptet Klopp. Er weiß aber, dass bei ManCity der zuletzt gesperrt Sergio Agüero wieder mitwirken darf: "Das macht das Leben nicht einfacher."

Selbstverständlich musste Klopp vor dem Spiel auch den Kollegen beurteilen. Guardiola ist den Engländern nach wie vor suspekt, es geht um den Spielstil, den er propagiert. Neulich, beim 2:4 gegen Meister Leicester City, dauerte es eine halbe Stunde, ehe ManCity das erste "tackle" gewann, also den ersten Zweikampf.

Klopp: "Er hat klare Vorstellungen"

Guardiola antwortete danach ironisch auf die Frage, ob seine Mannschaft mehr "tackles" brauche: "Was ist ein tackle?" Er sei kein Trainer für "tackles", ergänzte Guardiola, was die Times mit der ätzenden Bemerkung konterte: "Guardiola glaubt, er könne den Mount Everest im T-Shirt besteigen."

Und so ergab sich die eher kuriose Situation, dass Klopp den Kollegen tatsächlich verteidigen musste vor dem Aufeinandertreffen am Samstag. Das Plädoyer für Guardiola mündete in den Satz: "Er hat klare Vorstellungen. Und das sind ziemlich gute Vorstellungen, um ehrlich zu sein."

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