Kein österreichischer Nationaltrainer: So schießt Andreas Herzog gegen den ÖFB

Andreas Herzog wäre gerne österreichischer Nationaltrainer geworden - der ÖFB entschied sich für Franco Foda. Jetzt ist Kandidat Herzog der Kragen geplatzt - vor allem Verbandspräsident Leo Windtner muss harsche Kritik einstecken.
Wien - Der ehemalige Bundesliga-Profi Andreas Herzog hat verärgert auf seine Nicht-Berücksichtigung für das Amt des Nationaltrainers in seiner Heimat Österreich reagiert.
Nach der Inthronisierung des Deutschen Franco Foda übte Herzog bei Sky Austria harsche Kritik an Österreichs Verbandspräsidenten Leo Windtner. "Der Herr Windtner braucht sich bei mir nicht mehr melden, wenn irgendwas ist. Verarschen kann ich mich selbst. Immer nur in der Verlosung dabei zu sein, aber nie wirklich ein ernsthafter Kandidat - das wird schön langsam fad."
Herzog bemängelte vor allem, dass ihm ohne wirkliche Begründung abgesagt worden sei: "Dann sollen sie mir sagen: 'Herr Herzog, Sie haben nicht die Klasse', dann muss ich das schlucken, aber das wäre okay." Allzu schwer treffe ihn die Absage dennoch nicht, betonte Österreichs Rekord-Nationalspieler (103 Länderspiele): "Ich hätte den Job gerne gemacht, aber das Leben geht weiter auch ohne ihn. C'est la vie."
Herzog hatte zuletzt von 2011 bis 2016 als Assistenztrainer der US-Nationalmannschaft an der Seite von Chefcoach Jürgen Klinsmann und von 2015 bis 2016 zusätzlich als Cheftrainer der amerikanischen U23-Auswahl fungiert. Von 2009 bis 2011 hatte er das Amt des österreichischen U21-Nationaltrainers bekleidet.
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