Jubiläum: Jogis Bilderalbum zum 100. Spiel

Heute feiert Bundestrainer Joachim Löw Jubiläum auf der DFB-Bank – in würdigem Rahmen gegen Italien. Wir erinnern an die besten Momente und wichtigsten Szenen.
Florian Bogner |
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Vor Länderspiel gegen Italien: Jubiläum: Jogis Bilderalbum zum 100. Spiel - Bilder - Abendzeitung München
Montage AZ 10
Der Auftakt: Löws erstes Länderspiel als Bundestrainer: 16. August 2006, das 3:0 im Test gegen Schweden auf Schalke ruft der Nation die WM-Party nochmal angenehm in Erinnerung. „Das Thema Klinsmann ist jetzt abgeschlossen“, sagt Löw danach. Experimentierfreudig ist er bereits – seine ersten Debütanten: Manuel Friedrich und Malik Fathi. Ja, so lange ist das schon her...
dpa 10 Der Auftakt: Löws erstes Länderspiel als Bundestrainer: 16. August 2006, das 3:0 im Test gegen Schweden auf Schalke ruft der Nation die WM-Party nochmal angenehm in Erinnerung. „Das Thema Klinsmann ist jetzt abgeschlossen“, sagt Löw danach. Experimentierfreudig ist er bereits – seine ersten Debütanten: Manuel Friedrich und Malik Fathi. Ja, so lange ist das schon her...
Die Rausstellung: Duell unter Nachbarn, EM 2008 gegen Österreich, verlieren verboten. Löw tigert an der Seitenlinie umher, sein Gegenüber Hickersberger ebenso – zuviel für den vierten Offiziellen Skomina, der sie auf die Tribüne schicken lässt. Hickersbergers Verteidigung („Ich muss eine Lanze für Jogi Löw brechen: Er hat wirklich null gesagt, nichts getan“) hilft nichts: Löw muss ein Spiel aussetzen.
dpa 10 Die Rausstellung: Duell unter Nachbarn, EM 2008 gegen Österreich, verlieren verboten. Löw tigert an der Seitenlinie umher, sein Gegenüber Hickersberger ebenso – zuviel für den vierten Offiziellen Skomina, der sie auf die Tribüne schicken lässt. Hickersbergers Verteidigung („Ich muss eine Lanze für Jogi Löw brechen: Er hat wirklich null gesagt, nichts getan“) hilft nichts: Löw muss ein Spiel aussetzen.
Die Nerven: Viertelfinale der EM 2008, Löw ist gesperrt, muss von oben gegen Portugal zusehen. Mit Scout Urs Siegenthaler sitzt er im Baseler Sankt-Jacob-Park hinter Glas, knibbelt, schwitzt und greift schließlich zur Jogirette, qualmt sich den Druck von den Lungen. Alles läuft gut: Deutschland siegt 3:2, Löw darf im Halbfinale wieder an die Seitenlinie und die Nation hat zumindest mal eine Kante am Bundestrainer entdeckt.
dpa 10 Die Nerven: Viertelfinale der EM 2008, Löw ist gesperrt, muss von oben gegen Portugal zusehen. Mit Scout Urs Siegenthaler sitzt er im Baseler Sankt-Jacob-Park hinter Glas, knibbelt, schwitzt und greift schließlich zur Jogirette, qualmt sich den Druck von den Lungen. Alles läuft gut: Deutschland siegt 3:2, Löw darf im Halbfinale wieder an die Seitenlinie und die Nation hat zumindest mal eine Kante am Bundestrainer entdeckt.
Die Final-Niederlage: Nie war Löw so nah dran am Titel wie 2008: 0:1 gegen Spanien. Danach schreitet er über den Platz, spricht seinen Spielern Mut zu. Dem am Boden liegenden Schweinsteiger legt er die Hand auf die Brust – ein starkes Bild. „Wir hatten keine Chance, aber wenn man ein Finale verliert, ist das sehr bitter“, sagt Löw heute, der das Spiel in Wien als eine seiner größten Enttäuschungen seiner Karriere nennt. „Titel bedeuten für einen Trainer eben wahnsinnig viel.“
dpa 10 Die Final-Niederlage: Nie war Löw so nah dran am Titel wie 2008: 0:1 gegen Spanien. Danach schreitet er über den Platz, spricht seinen Spielern Mut zu. Dem am Boden liegenden Schweinsteiger legt er die Hand auf die Brust – ein starkes Bild. „Wir hatten keine Chance, aber wenn man ein Finale verliert, ist das sehr bitter“, sagt Löw heute, der das Spiel in Wien als eine seiner größten Enttäuschungen seiner Karriere nennt. „Titel bedeuten für einen Trainer eben wahnsinnig viel.“
Der Glückspulli: Löws babyblauer Kaschmir-Pullover, den er mit seinem Assistenten Hansi Flick im Partnerlook trägt, wird bei der WM 2010 in Südafrika zum Hingucker. Beeindruckend, wie das DFB-Team im Achtelfinale über England hinwegfegt (4:1). Dass sich Löw dabei heimlich vor lauter Nervosität einen Popel in den Mund steckt? Geht im Jubel beinahe unter.
dpa 10 Der Glückspulli: Löws babyblauer Kaschmir-Pullover, den er mit seinem Assistenten Hansi Flick im Partnerlook trägt, wird bei der WM 2010 in Südafrika zum Hingucker. Beeindruckend, wie das DFB-Team im Achtelfinale über England hinwegfegt (4:1). Dass sich Löw dabei heimlich vor lauter Nervosität einen Popel in den Mund steckt? Geht im Jubel beinahe unter.
Die Macht-Demonstration: WM-Viertelfinale 2010, 4:0-Statement gegen Argentinien und dessen Trainer Diego Maradona. „Es gab eine Menge gute Spiele, an die ich mich gerne erinnere. Aber das Spiel, als wir starke Argentinier mit Lionel Messi und anderen Superstars in die Schranken gewiesen haben, ist mir sicherlich in besonderer Erinnerung“, sagt Löw heute. Im Halbfinale ist aber wieder Spanien stärker (0:1).
dpa 10 Die Macht-Demonstration: WM-Viertelfinale 2010, 4:0-Statement gegen Argentinien und dessen Trainer Diego Maradona. „Es gab eine Menge gute Spiele, an die ich mich gerne erinnere. Aber das Spiel, als wir starke Argentinier mit Lionel Messi und anderen Superstars in die Schranken gewiesen haben, ist mir sicherlich in besonderer Erinnerung“, sagt Löw heute. Im Halbfinale ist aber wieder Spanien stärker (0:1).
Die Ohrfeige: Eine Bruchlandung, die Balotelli-Pose, das 1:2 im EM-Halbfinale 2012 gegen Italien. „Zum Verzweifeln“, findet DFB-Präsident Niersbach. Löw wirkt ratlos. Es folgt Katerstimmung: Nix mehr mit Jogi-Mania, nach taktischen Fehlgriffen wird der Bundestrainer scharf kritisiert. Doch er macht weiter.
dpa 10 Die Ohrfeige: Eine Bruchlandung, die Balotelli-Pose, das 1:2 im EM-Halbfinale 2012 gegen Italien. „Zum Verzweifeln“, findet DFB-Präsident Niersbach. Löw wirkt ratlos. Es folgt Katerstimmung: Nix mehr mit Jogi-Mania, nach taktischen Fehlgriffen wird der Bundestrainer scharf kritisiert. Doch er macht weiter.
Der Blackout: 4:4 in der WM-Quali gegen Schweden. 60 rauschenden Minuten (4:0) folgt eine wahnwitzige halbe Stunde (0:4). Löw steht ohnmächtig daneben, wechselt falsch. „Dass wir uns so aus dem Rhythmus bringen lassen, hätte ich nicht für möglich gehalten“, sagt er. „Wir haben alles vermissen lassen.“
dpa 10 Der Blackout: 4:4 in der WM-Quali gegen Schweden. 60 rauschenden Minuten (4:0) folgt eine wahnwitzige halbe Stunde (0:4). Löw steht ohnmächtig daneben, wechselt falsch. „Dass wir uns so aus dem Rhythmus bringen lassen, hätte ich nicht für möglich gehalten“, sagt er. „Wir haben alles vermissen lassen.“
Das Happyend? Nach dem Schweden-Fauxpas gewinnt das DFB-Team alle Quali-Spiele. WM: kann kommen! „Wir streben einen Titel an“, sagt Löw. Das Aber: „Die Leute, die sagen, dass nur Deutschland den Titel gewinnen kann, sind Märchenerzähler. Um einen Titel zu gewinnen, muss ganz viel passen.“
dpa 10 Das Happyend? Nach dem Schweden-Fauxpas gewinnt das DFB-Team alle Quali-Spiele. WM: kann kommen! „Wir streben einen Titel an“, sagt Löw. Das Aber: „Die Leute, die sagen, dass nur Deutschland den Titel gewinnen kann, sind Märchenerzähler. Um einen Titel zu gewinnen, muss ganz viel passen.“

München - Es ist das Jogi-Spiel. Sein Jubiläum, das 100. Länderspiel als Bundestrainer. Nur ein Test, aber Italien (20.45 Uhr/ZDF) – ein würdiger Rahmen.

Lesen Sie hier: Löw: Kein Märchen zum 100.

„Der Zahl 100 weise ich keine große Bedeutung zu, aber ich empfinde Dankbarkeit dem Verband gegenüber, weil er in Situationen hinter mit stand, in denen es nicht so einfach war“, sagt Löw. Vom Punkteschnitt her ist er der Erfolgreichste, besser als Herberger, Schön oder Beckenbauer. 15 Niederlagen in 99 Spielen – lächerlich gering. Doch das ganz große Ding, der Titel fehlt. Folgt er in Brasilien? „Man muss auf einem wahnsinnig hohen Niveau spielen“, sagt Löw.

Zum Jubiläum zeigen wir seine Meilensteine in der Bilderstrecke!

 

 

 

 

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