Internationale Pressestimmen zum EM-Halbfinale Deutschland - Frankreich
Bordeaux – Stark gespielt und dennoch klar verloren – so hart kann Fußball manchmal sein. Die deutsche Nationalmannschaft kann erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Dass die Stimmung dennoch im Keller ist, liegt daran, wie die Niederlage zu Stande gekommen ist: Beiden französischen Toren gingen individuelle Fehler voraus.
Deutschland gegen Frankreich: Die internationalen Pressestimmen
FRANKREICH
L'Equipe: "Ekstase! Endlich hat Frankreich seit 1958 Deutschland mal aus einem großen Turnier geworfen. Die Macht des Schicksals. Frankreich war spielerisch schwächer, aber hat Deutschland durch eine Kollektiv-Leistung geschlagen. Das brüllende Stadion hielt den Atem an. Was wird der Schiedsrichter entscheiden? Und dann gab er Elfmeter."
Le Parisien: "Was hat dieser Griezmann für einen Fuß und einen Schuss! Er ist nach Platini und Zidane der neue Star der Bleus. Ja, es war ein Elfmeter. Was Platini, der noch gegen die Mauer von Berlin ankämpfen musste, und Zidane nicht geschafft haben, Griezmann tat es."
Ouest France: "Finale! Weil sie von Anfang bis Ende solidarisch waren haben Les Bleus den Erfolg gegen eigentlich überlegene Deutsche geschafft.Ein großzügiger Elfmeter hat ihnen geholfen. Das Stadion war der zwölfte Mann."
Le Courrier de l'Ouest: "Der so lang erwartete Sieg! Die blaue Magie hat wieder funktioniert. Nach 1984 und 1998 wieder in einem Finale daheim. Wir dürfen vom Titel träumen. Griezmann ist ein Teufel."
ITALIEN
Gazzetta dello Sport: "Deutschland kaputt! Evra und Pogba tanzen auf einer geschwächten deutschen Mannschaft. Griezmann versenkt Löws Team."
Corriere dello Sport: "Griezmann ist Frankreichs König, Deutschland Adieu! Die Deutschen machen keine Angst mehr. Griezmann ist der wahre Protagonist dieser EM und wartet jetzt auf Ronaldo. Klein und blitzschnell: Vor ihm sind die schwerfälligen Boateng und Höwedes fast immer in Schwierigkeiten."
Tuttosport: "Griezmann, der kleine Teufel, versenkt Löws Truppe. In St. Denis wird es am Sonntag wieder einmal zum Duell Griezmann gegen Cristiano Ronaldo, Atletico gegen Real Madrid, kommen. Deschamps Mannschaft versenkt den Weltmeister unter der Führung des kleinen Teufels mit dem Gesicht eines braven Jungen."
Repubblica: "Griezmanns Märchen: Frankreichs kleiner Prinz zieht ins EM-Finale ein. Deutschland ist zu stark von der Abwesenheit von Schwergewichten wie Hummels, Khedira und Gomez belastet worden. Deutschland hat mit Ehre wie vor Jahren gegen die Azzurri verloren. Die Mannschaft wird wie immer wieder auferstehen, doch St. Denis wartet jetzt inzwischen auf seine Bleus."
Corriere della Sera: "Übertriebene Taktik hat Deutschland nicht geholfen. Der kleine Teufel Griezmann hat die besten Gelegenheiten beim Schopf gepackt. Frankreich, das in der Heimat spielt, ist nicht Brasilien und Deutschland glänzt nicht, weder in den Beinen noch im Kopf."
SPANIEN
Marca: "Nationalheld Griezmann. Der kleine Prinz ist jetzt schon der König. Deutschland litt unter der Torflaute von Müller und dem Ausfall von Gomez. Es war eine Vorführung der "Mannschaft" bis der Kapitän den Arm rausholte. Schweinsteigers Handspiel war eine Ohrfeige, die den Weltmeister niederstreckte. Das Fehlen eines Neuners bestrafte Deutschland mit einem Rückflugticket."
AS: "Griezmannix der Gallier. Griezmann ist ein weiteres Genie im Finale. Atléticos Stürmer erlegt den Weltmeister mit einem Doppelpack und krönt sich zum Weltstar. Deutschland gab den Ton an, aber Lloris und ein absurder Elfmeter von Schweinsteiger verliehen Frankreich Flügel. Schweinsteigers dummes Handspiel erinnerte an das von Boateng gegen Italien. Es war ein deutsches Geschenk."
Sport: "Deutschland dominierte, hatte aber Ladehemmung. Frankreich präsentierte sich physisch in einem Topzustand." El Mundo Deportivo: "Ein Feuerwerk von Griezmann. Sein Elfmetertor beendet Frankreichs 58 Jahre andauernden Fluch gegen Deutschland. Wir müssen uns bei Frankreich und Deutschland für das fußballerische Spektakel bedanken. Es war ein Geschenk für alle Fans nach den vielen Spielen, wo man einfach nicht mehr hinschauen konnte."
El Pais: "Griezmann nutzte zwei deutsche Fehler kaltblütig aus. Lloris und Griezmann waren mit Abstand die besten Spieler der Franzosen. Schweinsteiger brannten beim Handelfmeter die Sicherungen durch. Nach dem Elfmetertor war Deutschland nicht mehr die gleiche Mannschaft. Götze konnte Deutschland keinen Schub geben, er ist seit Maracanß 2014 auf Tauchstation gegangen."
ABC: "Schweinsteigers Handspiel tötete Deutschland. Nach so viel Mittelmäßigkeit sahen wir endlich Fußball, echten Fußball. Halleluja, ein Riesenspiel."
SCHWEIZ
Blick: "Doppelter Griezmann schießt Deutschland ab! Schweinsteigers Handspiel im Strafraum unmittelbar vor der Pause stellt alles auf den Kopf."
Neue Zürcher Zeitung: "Natürlich Griezmann. Der Ausfall Boatengs während des Spiels erweist sich für die Deutschen als entscheidende Schwächung."
Tages-Anzeiger: "Dämonen austreiben in Marseille - Ausgerechnet Bastian Schweinsteiger also sollte es sein, der den Untergang seiner Mannschaft einleitete."
Basler Zeitung: "Die grosse Show des Antoine Griezmann - auf den Spuren des grossen Michel Platini. Frankreich bodigt Weltmeister Deutschland - und feiert frenetisch diesen Teufelskerl Antoine Griezmann"
ÖSTERREICH
Die Presse: "Frankreichs Traum nimmt Formen an"
Der Standard: "Griezmann verabschiedet den Weltmeister"
Kurier: "Finale dahoam. Während Gastgeber Frankreich nach einem 2:0-Sieg am Sonntag gegen Portugal das Endspiel der Heim-EM bestreiten darf, müssen es die Deutschen rund um Tormann Manuel Neuer zuhause in Deutschland vor dem Fernseher verfolgen."
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