Ingolstadt beklagt 15 Corona-Ausfälle
Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt wird beim ohnehin kniffligen Kampf um den Klassenerhalt von einem schweren Corona-Ausbruch weiter zurückgeworfen. Nach sieben positiven PCR-Tests seien insgesamt 15 Personen aus dem "sportlichen Bereich" von der häuslichen Quarantäne betroffen, erklärte Profifußball-Manager Malte Metzelder am Freitag bei einer Video-Pressekonferenz. Wie viele Fußball-Profis vor dem Auswärtsspiel am Samstag (13.30 Uhr) gegen Hansa Rostock betroffen sind, verriet Metzelder auch mit Blick auf Datenschutz nicht.
"Es fällt eine Vielzahl von Spielern aus", sagte Trainer André Schubert nach ereignisreichen Tagen bei den Oberbayern. "Das ist die erste Pressekonferenz, in der ich zum Gegner mehr sagen kann als zur eigenen Aufstellung." Er plant mit einer "bunt gemischten" Mannschaft. Schubert musste vor seinen abschließenden Überlegungen für die Aufstellung weitere Test-Ergebnisse abwarten.
"Natürlich haben wir nicht die Kaderstruktur, die wie vorher hatten", sagte Metzelder. Mit dem Szenario einer Spielabsage wollte sich der Profifußball-Manager trotzdem nicht befassen. "Derzeit ist das unrealistisch, dass es zu einer Spielabsage kommt", sagte er. Erst wenn weniger als 16 einsatzberechtigte Spieler zur Verfügung stehen, könnte nicht gespielt werden.
Dass eine ganze Reihe von Personen wegen eines nicht "vollständigen Impfschutz", wie es Metzelder nannte, ausfallen, kann dem Club nicht gefallen. Es sei natürlich immer im Interesse des Vereins, dass so etwas nicht passiere, sagte Metzelder. Er hoffe, dass ein Impuls komme, sich über das Thema Impfung Gedanken zu machen. Wie viele Betroffene gar nicht geimpft sind, ist nicht bekannt.
Die FCI-Verantwortlichen versuchten sich vor dem Auswärtsspiel Mut zu machen. "Besondere Konstellationen lösen manchmal auch besondere Leistungsmomente aus", sagte Metzelder. Er hofft auf "Unbekümmertheit" und "Frechheit" auf dem Platz. "Im Rahmen unserer Möglichkeiten wird jeder Einzelne wirklich alles tun, um in Rostock als Team zu bestehen und mit einen guten Gefühl wieder zurück nach Ingolstadt zu fahren."
Schubert setzt auf einen Jetzt-erst-recht-Effekt. "Wenn Spieler ausfallen ist das immer die Chance für andere, sich zu zeigen", sagte der Coach. "Im Training ist zu sehen, dass diese außergewöhnliche Situation von allen angenommen wird."
© dpa-infocom, dpa:211203-99-241363/4