Im Mannschaftshotel: Ribéry im Kryo-Kochtopf
Irre Fotos: FC-Bayern-Star Franck Ribéry sitzt im Mannschaftshotel der französischen Nationalmannschaft in einem riesigen Kochtopf. Was dahinter steckt.
Donezk – Was ist denn hier los? Ist hier etwa ein Gallier in den Zaubertrank gefallen? Ribéry wird offenbar weichgedampft. Schräge Fotos erreichen die Redaktion der Abendzeitung aus dem Mannschaftshotel der französischen Nationalmannschaft. Der "Dampf" der auf den Bilder zu sehen ist, entsteht allerdings nicht durch Hitze. Krytotherapie heißt das Verfahren. Dabei wird der Körper für wenige Minuten einer Temperatur von Minus 110 Grad ausgesetzt. Sportler wenden Krytotherapiean, um Muskelkater vorzubeugen.
UEFA-Präsident Michel Platini hat die französische Fußball-Nationalmannschaft zu gutem Benehmen bei der EM in Polen und der Ukraine aufgerufen. „Nach allem, was in Südafrika passiert ist, müssen sie sympathisch sein“, forderte der Europameister von 1984 im Fachmagazin „France Football“ (Freitag). Nach dem Trainingsstreik bei der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren müsse sich die Öffentlichkeit wieder in den Spielern wiederfinden können. „Aber es sind Siege, die all das korrigieren können“, meinte der Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA).
Nachfragen zu der ironischen Bemerkung Platinis, dass man aufpassen müsse, wenn die französischen Spieler „aus dem Bus steigen“, hatten bereits am Vortag für Unmut im französischen Lager gesorgt. Das Team um Patrice Evra und Franck Ribéry hatte bei der WM in einem Bus den Aufstand gegen Trainer Raymond Domenech angezettelt. Bei der erhofften Imagekorrektur setzt Platini besonders auf den Nachfolger des Coaches. „Laurent (Blanc) versucht es, aber er hat auch keinen Zauberstab. Doch er hat die Mittel, etwas Gutes zu machen“, sagte Frankreichs 56 Jahre altes Fußball-Idol.
Den ganz großen Coup traut Platini dem französischen Team beim EURO-Turnier nur zu, sollten die Favoriten Deutschland oder Spanien schwächeln. „Wenn Spanien mit 80 Prozent auf Frankreich mit 100 Prozent trifft, dann gewinnen sie gewiss“, meinte er.
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