Hoffenheim verliert auch beim HSV

Hoffenheim kann auch mit neuem Trainer den freien Fall nicht bremsen. Beim Hamburger SV kassierte der Tabellen-16. die fünfte Niederlage in Serie.
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Auch mit dem neuen Hoffenheim-Trainer Frank Kramer geht die Krise in Sinsheim weiter.
dapd Auch mit dem neuen Hoffenheim-Trainer Frank Kramer geht die Krise in Sinsheim weiter.

1899 Hoffenheim kann auch mit neuem Trainer den freien Fall nicht bremsen. Durch das 0:2 (0:1) beim Hamburger SV kassierte der Tabellen-16. beim Bundesliga-Debüt von Frank Kramer die fünfte Niederlage in Serie. Matchwinner war am Freitagabend der Lette Artjoms Rudnevs mit seinen Saisontreffern fünf und sechs (27./74. Minute). Nach dem Schlusspfiff eilten die Hamburger Profis aus der Kältekammer Volkspark zum Flughafen, von wo es zum lukrativen Testspiel nach Porto Alegre in Brasilien ging.

Hamburg – Dank des den dritten Heimsiegs nacheinander kletterte der HSV zum Auftakt des 16. Spieltags in der Fußball-Bundesliga zumindest vorübergehend auf Platz sechs. Vor 48 121 frierenden Zuschauern reichte eine allenfalls solide Leistung gegen völlig harmlose Gäste für drei Punkte.

„Es war sicherlich kein schlechtes Spiel von uns“, sagte HSV-Trainer Fink und lobte Doppel-Torschützen Rudnevs: „Er steht da, wo er stehen muss.“ Hoffenheims Marvin Compper war bedient. „Alles in allem sind wir zu sehr von links nach rechts gelaufen, statt nach vorn. Wir kriegen zu einfache Gegentore. Wir müssen uns zusammenreißen, sonst gehen wir runter“, lautete Comppers Appell.

Hoffenheims bisheriger U-23-Coach Kramer, der am Montag vorläufig auf den entlassenen Markus Babbel gefolgt war, überraschte mit vier Umstellungen in der Startelf: Matthieu Delpierre, Sebastian Rudy nach Gelb-Sperre, Roberto Firmino und Eren Derdiyok rückten in die Mannschaft. Nach 36 Gegentoren agierten die Kraichgauer zunächst aus einer guten Abwehr heraus und hatten anfangs sogar mehr vom Spiel.

Fink brachte für den zuletzt enttäuschenden Jeffrey Bruma Youngster Zhi-Gin Lam auf der Linksverteidigerposition. Tolgay Arslan kehrte nach seiner Gelb-Sperre zurück und vertrat erneut den verletzten Rafael van der Vaart als Regisseur. Die erste Möglichkeit nach fünf Minuten hatte Dennis Aogo nach Vorlage von Heung-Min Son, doch Keeper Koen Casteels war zur Stelle. Wie aus dem Nichts traf Rudnevs mit einem gekonnten Kopfball-Lupfer nach Vorlage von Dennis Diekmeier.

Im Gegenzug prüfte Firmino (29.) den gut aufgelegten René Adler. Dann wurde der HSV immer mutiger, hätte durch Son (32.) und einen Lattentreffer von Arslan (38.) erhöhen können. Danach lief bei den defensiven Hoffenheimern, die in Hamburg noch nie gewinnen konnten, nur noch wenig zusammen.

Auch die Statistik machte wenig Hoffnung: Seit mehr als einem Jahr konnte Hoffenheim kein Spiel mehr drehen. Selbst nach dem Rückstand blieben die Kraichgauer passiv, der HSV musste nicht mehr tun als unbedingt nötig. Erneut Rudnevs sorgte für die Entscheidung: Rudy wehrte die Freistoß-Flanke von Dennis Aogo zu kurz ab, der Lette war zur Stelle und traf aus der Drehung zum 2:0.

Die eigentliche Hatz begann für den HSV nach dem Spiel. Keine Stunde nach dem Abpfiff mussten die Akteure im Charterflugzeug sitzen, um 16 Stunden ins 11 000 Kilometer entfernte Brasilien zu jetten. Dort trägt die Mannschaft neun Stunden nach Ankunft bei 30 Grad Celsius ein Einladungsspiel beim Erstligisten Gremio Porto Alegre zur Einweihung des neuen Stadions aus. Geschlafen wird im Flieger, am Montag geht es zurück. Lohn der halben Weltreise in dreieinhalb Tagen sind 825 000 Euro.

 

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