Heißes Pflaster für Christian Ziege Haching
Christian Ziege soll die SpVgg Unterhaching retten. Viele seiner - prominenten - Vorgänger sind heute weg von der Bildfläche.
Unterhaching - Zwei Einstellungskriterien scheint es bei der SpVgg Unterhaching zu geben. Trainer des Drittligisten haben entweder Stallgeruch – oder einen großen Namen. Auf das Eigengewächs Harry Deutinger folgte einst Weltmeister Andreas Brehme, auf Ralph Hasenhüttl Klaus Augenthaler. Und jetzt schließlich: Auf Manuel Baum Europameister und Ex-Junioren-Nationaltrainer Christian Ziege. Er soll Haching vor dem Absturz in die Viertklassigkeit bewahren, erste Bewährungsprobe am Samstag beim Heimspiel gegen Aufstiegsfavorit Leipzig.
Wie sich Zieges prominente Vorgänger geschlagen haben:
Andreas Brehme (Juli 2004 bis April 2005): Zwei Jahre nach seinem Aus in Lautern übernahm Brehme Haching in Liga zwei. Er startete gut, geriet aber in der Rückrunde in Abstiegsgefahr – und trat im April zurück. Deutinger schaffte den Klassenerhalt. Brehme war danach Co-Trainer unter Giovanni Trapattoni in Stuttgart, ist seitdem auf Jobsuche.
Werner Lorant (März bis Oktober 2007): Der frühere Löwen-Kult-Trainer ersetzte Deutinger, sollte Haching vor dem Abstieg bewahren – und scheiterte. Ging mit in Liga drei, floh im Oktober aber in die Türkei nach Kasimpasa.
Klaus Augenthaler (März 2010 bis Juni 2011): Haching in Geld- und Abstiegsnot: Augenthaler schaffte den Klassenerhalt, musste aber nach der nächsten Saison gehen – der Klub wollte ihn sich nicht mehr leisten.
Heiko Herrlich (2011/2012): Der Ex-Nationalspieler übernahm eine sehr junge Mannschaft. Er hielt mit ihr die Klasse, trat dennoch zurück, sein Kumpel Matthias Sammer holte ihn in die Jugendabteilung des FC Bayern.