Haching: "Da hat man sich an alte Zeiten erinnert"

Trotz des Ausscheidens im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen lobt Unterhaching-Präsident Manfred Schwabl seine Mannschaft und visiert in der Liga den Aufstieg an. „Das macht Lust auf mehr“.
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Claus Schromm, Unterhachings Trainer, verpasste gegen Bayer Leverkusen die Pokal-Sensation.
dpa Claus Schromm, Unterhachings Trainer, verpasste gegen Bayer Leverkusen die Pokal-Sensation.

Unterhaching - Am Ende blieb es doch aus, das ganz große Wunder. Obwohl sich die Spielvereinigung und der ganze Hachinger Sportpark gerüstet hatten, um Bayer Leverkusen ein Déjà-vu zu bereiten und das Haching-Trauma – das Eigentor von Michael Ballack im Mai des Jahres 2000, das die Werkself zu traurigen Verlierern und den FC Bayern zum Meister machte – wieder lebendig werden zu lassen.

Am Ende war es zwar der Bundesligist, der nach dem 3:1-Sieg ins Viertelfinale des DFB-Pokals einzog, doch in Unterhaching überwog am Tag nach der Niederlage trotzdem die Freude. „Ich bin stolz auf die Leistung der Mannschaft, die toll gekämpft hat, und auf die Zuschauer, die die Mannschaft so nach vorne gepeitscht haben“, sagte Präsident Manfred Schwabl.

Lesen Sie hier: Kein Albtraum in Haching - 3:1 gegen Leverkusen

„Da hat man sich an alte Zeiten in Haching erinnert – das war ein absolutes Highlight für den ganzen Ort!“ Ein Wermutstropfen war allerdings, dass einige Hachinger Fans ihren Emotionen auf unsportliche Weise Luft machten. Gegenstände flogen aufs Spielfeld, Bayer-Spieler wurden von Fans beschimpft. Im Internet hagelte es dafür Kritik. „Man darf nicht alle über einen Kamm scheren“, sagt Schwabl. „Das waren nur wenige Einzelne, für gut heißen tut das im Verein aber natürlich keiner.“

Bei den Spielern schwang nach dem Schlusspfiff Enttäuschung mit, nachdem 12 500 enthusiastische Zuschauer im Sportpark in der 27. Minute noch die Führung durch Maximilian Bauer bejubelt hatten. Doch Javier „Chicharito“ Hernandez (31. Minute), Stefan Kießling (55.) und Karim Bellarabi (83.) verhinderten die zweite Unterhachinger Sensation. „So wie das Spiel gelaufen ist, wär durchaus mehr dringewesen“, ärgerte sich Haching-Stümer Markus Einsiedler nach dem Spiel. „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen“, beschwichtigt Schwabl. „Wir haben gegen einen Champions-League-Teilnehmer super gespielt.“ Eine Leistung, die die junge Hachinger Elf nun auch in die Regionalliga mitnehmen möchte. „Solche Spiele sind für die Entwicklung der Mannschaft Gold wert“, ist Schwabl überzeugt.

Lesen Sie hier: Haching träumt vom Sensations-Double

Nicht nur die starke Leistung im Pokal, wo der Viertligist erst den FC Ingolstadt und dann RB Leipzig aus dem Wettbewerb gekegelt hat, macht dem Präsidenten Freude. Auch in der Liga hätten die Hachinger das selbst gesteckte Ziel weit übertroffen – sie überwintern auf dem vierten Tabellenplatz. „Das macht Lust auf mehr“, sagt Schwabl und schielt schon in Richtung 3. Liga.

Genau dort wollen die Hachinger wieder hin. Doch dafür ist es wichtig, nach monatelangem Hickhack wieder Ruhe in den Verein zu bringen. Trainer Claus Schromm forderte nach dem Spiel, alle im Verein sollten sich jetzt „an einen runden Tisch setzen“, um gemeinsam die Zukunft anzugehen – auch ein Hinweis auf die baldige Verkündung des neuen Investors? Es gebe Gespräche, sagt Schwabl, aber: „Wir müssen erst mal alle Fakten abwarten, um uns weitere Gedanken machen zu können.“ Für den Präsidenten ist vor allem wichtig, „die Mannschaft zu halten“. Wie es um seine Zukunft steht, dazu gibt sich Schwabl locker. „Es geht nicht um Personen, sondern um das Beste für den Verein“, sagt er. Mitte Januar stehen Wahlen an.

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