Fußball-Eklat in Griechenland: Bewaffneter PAOK-Präsident bedroht Schiedsrichter

Absolutes Chaos in Griechenland! Das Spiel zwischen PAOK Saloniki und AEK Athen musste abgebrochen werden, weil der bewaffnete PAOK-Präsident nach einer Schiedsrichterentscheidung auf den Platz stürmte und den Unparteiischen bedrohte.
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Ivan Savvidis, Besitzer und Präsident von PAOK Saloniki, stürmte nach einer Schiedsrichterentscheidung den Platz und bedrohte den Unparteiischen. Der rote Kreis zeigt die Pistole am Gürtel von Savvidis.
imago/ZUMA Press/ANE Edition/AZ Ivan Savvidis, Besitzer und Präsident von PAOK Saloniki, stürmte nach einer Schiedsrichterentscheidung den Platz und bedrohte den Unparteiischen. Der rote Kreis zeigt die Pistole am Gürtel von Savvidis.

Absolutes Chaos in Griechenland! Das Spiel zwischen PAOK Saloniki und AEK Athen musste abgebrochen werden, weil der bewaffnete PAOK-Präsident nach einer Schiedsrichterentscheidung auf den Platz stürmte und den Unparteiischen bedrohte. Jetzt hat die griechische Regierung sogar die Meisterschaft unterbrochen.

Saloniki - Erneuter Eklat im griechischen Fußball: Das Topspiel zwischen Pokalsieger PAOK Saloniki und Spitzenreiter AEK Athen ist am Sonntagabend beim Stand von 0:0 in der 89. Minute abgebrochen worden. Nachdem das vermeintliche Führungstor der Gastgeber wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt worden war, stürmten Klub-Präsident Ivan Savvidis und weitere Personen auf den Platz und bedrohten das Schiedsrichtergespann sowie die gegnerische Mannschaft. Unglaublich: Savvidis war bewaffnet, er trug eine Pistole an seinem Gürtel!

Nach tumultartigen Szenen beendete der Schiedsrichter das Spiel vorzeitig, die AEK-Spieler hatten den Platz zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Auch der Schiedsrichter und seine Assistenten flüchteten danach in die Kabinen. Griechischen Medienberichten zufolge soll der Unparteiische etwa zwei Stunden nach dem Spielabbruch seine Meinung bezüglich des nicht gegebenen Abseitstor geändert haben. Er erklärte den Kapitänen beider Teams, dass das Tor doch zählen würde. Daraufhin weigerten sich die AEK-Spieler, für die restliche Spielzeit nochmal das Feld zu betreten.

Vor dem Spiel stand AEK mit 54 Punkten an der Tabellenspitze, Zweitplatzierter war PAOK Saloniki mit 52 Zählern. Der Spielabbruch und die daraus folgenden Konsequenzen ist nun ein Thema für die griechische Sportjustiz.

Den Vorfall sehen Sie hier im Video

Klub-Präsident wehrt sich: "Waffen sind nicht verboten"

Der PAOK-Besitzer hat sein skandalöses Verhalten mittlerweile verteidigt. "Ivan Savvidis hat niemanden mit einer Waffe bedroht. Das bedeutet, dass die provokanten Überschriften in diversen Medien absolut unwahr sind. Er trägt eine Waffe, weil er die Erlaubnis dazu hat. Das ist in Griechenland nicht verboten", teilte seine Medienagentur der russischen Zeitung Sport Express mit.

Griechische Regierung unterbricht Meisterschaft

Die griechische Regierung hat nach dem Eklat die Unterbrechung der heimischen Fußball-Meisterschaft angeordnet. "Wir haben entschieden, die Liga zu stoppen. Ohne eine von allen Seiten getroffene Vereinbarung wird es keinen Neustart geben", sagte der stellvertretende Sportminister Georgios Vassiliadis nach einem Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras am Montag.

PAOK sorgt immer wieder für Probleme

Der griechische Fußballverband (EPO) hatte erst am Sonntag eine Strafe gegen PAOK wieder reduziert. Die Berufungskommission machte den Abzug von drei Meisterschaftspunkten rückgängig, zudem wurde der Zuschauerausschluss für zwei Spiele annulliert. Die Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro bleibt aber bestehen.

Am 25. Februar war es während des Spiels gegen Olympiakos Piräus zu dem bestraften Zwischenfall gekommen. Gäste-Trainer Oscar Garcia war von einem aus dem Publikum geworfenen Gegenstand am Kopf getroffen worden. Das Spiel wurde 3:0 für Olympiakos gewertet, was ebenfalls bestätigt wurde.

Im Anschluss hatten wütende PAOK-Fans das TV-Studio des staatlichen Senders ERT 3 gestürmt. Der Moderator wurde gezwungen, fünf Minuten lang ein Protestschreiben zu verlesen. Darin stand unter anderem, die Strafe sei "der größte Sportskandal der Geschichte". Die Fans verließen das Fernsehstudio jedoch friedlich, niemand wurde festgenommen.

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