Frust statt Lust: Schalke verpasst Viertelfinale

Dem Freudenfest folgte Katzenjammer. Nur drei Tage nach dem umjubelten Derbysieg über Borussia Dortmund war beim FC Schalke die gute Stimmung dahin.
dpa |
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Gelsenkirchen -  "Das ist eine bittere Enttäuschung", kommentierte Kapitän Benedikt Höwedes das 2:3 (1:2) gegen Galatasaray Istanbul, mit dem der Revierclub den Einzug in das Viertelfinale der europäischen Königsklasse verspielte. Trotz der im Hinspiel (1:1) geschaffenen günstigen Ausgangslage und des ermutigenden Höhenfluges mit zuletzt drei Bundesligasiegen versagten im entscheidenden Moment die Nerven. "Wir hatten zu viel Respekt, weil es die Champions League war", befand Jungstar Julian Draxler.

Vor allem die schwache erste Halbzeit sorgte für Rätselraten. Zur Enttäuschung von Trainer Jens Keller fielen seine Profis zurück in einen überwunden geglaubten Modus und erinnerten an jenes zaudernde Team, das zu Jahresbeginn viel Kredit verspielt hatte. Statt selbst das Tempo zu bestimmen, überließen die Schalker dem noch im Hinspiel schwachen türkischen Meister die Initiative und wurden dafür bitter bestraft. "Wahrscheinlich hat er ein oder andere geglaubt, es geht mit fünf Prozent weniger", klagte der Coach, "wir haben das vermissen lassen, was uns zuletzt ausgezeichnet hat."

Selbst die glückliche Führung von Roman Neustädter (17. Minute) gab keine Sicherheit. Ausgerechnet der frühere Schalker Hamit Altintop (37.) und Burak Yilmaz (42.) drehten die Partie zugunsten der Gäste vom Bosporus. Nach dem Ausgleich durch Michel Bastos (63.) keimte bei den Königsblauen noch einmal Hoffnung auf einen dritten Treffer und den durchaus möglichen Sieg auf, doch sämtliche Chancen der engagierten und niemals aufgebenden Schalker verfehlten das Ziel. Stattdessen sorgte Umut Bulut (90.+5) für den Sieg der Türken. "Wir sind enttäuscht - und unnötig ausgeschieden", sagte Schalke-Torwart Timo Hildebrand.

Für die Schalker war der Knockout ein Rückschlag zur Unzeit. Gerade erst waren die Diskussionen um Trainer Keller etwas verstummt. Immerhin linderte die gute zweite Halbzeit den Schmerz. "Es gibt für uns keinen Grund, nun in Depressionen zu verfallen", kommentierte Keller mit Verweis auf die deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft nach der Pause. "Da haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Diese Erkenntnis nehmen wir mit in die nächsten Bundesliga-Spiele."

Mit dem Aus der Schalker ist die Hoffnung auf drei deutsche Clubs in der Runde der besten acht Teams in der Champions League ist dahin. Nach dem BVB bietet sich nun noch an diesem Mittwoch dem FC Bayern gegen den FC Arsenal die Chance auf den Einzug in das Viertelfinale. Nach dem 3:1 im Hinspiel stehen die Chancen des Vorjahres-Finalisten gut.

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