Frankfurt vorerst Tabellenführer
München – Aufstiegsfavorit Eintracht Frankfurt ist auf seinem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga kaum noch aufzuhalten. Das Zweitliga-Topteam feierte durch ein 3:0 (3:0) gegen den VfL Bochum am Freitagabend bereits seinen fünften Sieg hintereinander und überflügelte zum Auftakt des 28. Spieltages im Unterhaus auch Tabellenführer Greuther Fürth. Die Franken können mit einem Erfolg am Samstag in Aue aber wieder die Spitze übernehmen.
Der SC Paderborn erlitt im Rennen um den Relegationsplatz einen Rückschlag und kam bei Eintracht Braunschweig nur zu einem 0:0. Für Alemannia Aachen wird es nach dem 0:1 (0:0) gegen Dynamo Dresden im Abstiegskampf immer enger. Schon zur Pause hatte die Frankfurter Torfabrik gegen Bochum ihre Gefährlichkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt und der Eintracht die Saisonpunkte 59, 60 und 61 gesichert. Mohamadou Idrissou (18. Spielminute), Alexander Meier (32.) und der Österreicher Erwin Hoffer (35.) machten in einem einseitigen Match frühzeitig alles klar.
Ob die Eintracht sich den Aufstieg nun noch nehmen lässt? „Fußball ist Wochengeschäft. Was von außen jetzt auf uns zukommt, darf uns nicht interessieren“, wiegelte Trainer Armin Veh nüchtern ab. Durch seinen 16. Saisontreffer übernahm Offensiv-Schlaks Meier auch die Führung in der Zweitliga-Torjägerliste. Die verletzungsgeplagten Bochumer hatten einzig eine Kopfball-Großchance von Verteidiger Marcel Maltritz nur 45 Sekunden nach dem Anpfiff entgegenzusetzen.
Das Zweitliga-Überraschungsteam aus Paderborn dagegen konnte seinen Negativtrend auch in Braunschweig nicht stoppen. Nach zuletzt zwei Pleiten in Ingolstadt (0:4) und gegen Duisburg (1:2) ließen die Ostwestfalen erneut jene nachahmenswerte Unbekümmertheit vermissen, die sie überhaupt erst ins obere Tabellendrittel gebracht hatte. Im Rennen um Platz drei haben nach dem erneuten Paderborner Ausrutscher nun Fortuna Düsseldorf und der FC St. Pauli bessere Karten. „Ich traue meiner Mannschaft zu, dass sie jetzt noch mal eine Siegesserie hinlegt“, beteuerte SC-Coach Roger Schmidt.
Alemannia Aachen taumelt immer bedrohlicher der Drittklassigkeit entgegen. Das 0:1 gegen Dresden war der nächste Niederschlag für den Ex-Bundesligisten – aus den jüngsten acht Partien holte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel nur drei Zähler. Nur in den ersten 20 Minuten bewiesen die Alemannen Zweitliga-Format, ehe sie Dresdens Torjäger Zlatko Dedic (59.) schockte. Kurz vor Schluss vergab Sergiu Radu die große Ausgleichschance. Der Traditionsclub verharrt damit auf dem 16. Tabellenrang, könnte am Wochenende aber sogar auf einem direkten Abstiegsplatz landen: Dann nämlich, wenn der Vorletzte aus Karlsruhe sein Heimspiel gegen Union Berlin gewinnt.